Helfende Hände reisen ins Land am Victoriasee

Hermeskeil · Rund 100 Besucher der Klosterkirche Hermeskeil haben in Fotos die Reise von Helping-Hands-Vertretern zu den Projekten in Uganda nachempfunden. Rund 70 000 Euro an Spenden flossen im letzten Jahr als Hilfsgelder zur Unterstützung von Schulen in das Land am Victoriasee.

Hermeskeil. "Diese Bilder sind berührend. Das muss ich erst einmal auf mich wirken lassen", sagt Giulia Weber aus Gusenburg, eine von knapp 100 Besuchern der Informationsveranstaltung von Helping Hands im Hermeskeiler Franziskanerkloster. Bruder Johannes Küpper war mit Sigrid und Tobias Weber nach Uganda geflogen, um vor Ort einen eigenen Eindruck von den Erfolgen durch die finanzielle Hilfe aus Hermeskeil zu gewinnen.
Die Arbeit der kleinen Gruppe Helping- Hands begann 2007 mit Hilfsaktionen unter der Leitung von Bruder Johannes für das Flüchtlingslager in der Stadt Lira, mehr als 9500 Kilometer von Hermeskeil entfernt (der TV berichtete mehrfach). "Heute laufend allein zwölf Schulpatenschaften", erklärt Sigrid Weber und fügt hinzu: "20 Euro Schulgeld im Monat, das ist für ugandische Verhältnisse ein Vermögen."
Ein weiteres Projekt ist die Verbesserung der Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Ein großes Engagement zeigen die Hermeskeiler bei der Unterstützung des Providence- Home in der Stadt Nkokonjeru. Hier leben Waisenkinder mit HIV- Infizierten, Behinderten und alten Menschen zusammen. Ein Hühnerstall wurde finanziert.
Rund 70000 Euro flossen im letzten Jahr in die Projekte nach Uganda. Das Geld stammt aus Spenden und Aktionen wie dem Uganda- Lauf des Gymnasiums, der alle zwei Jahre stattfindet, und bei dem schon mal 10 000 Euro zusammenkommen können. Auch der Lions-Club engagiert sich stark.
Selbst kleine Hilfen haben eine große Wirkung. Ein Foto zeigt einen simplen Backofen aus Blech, der bei uns vielleicht beim Altmetall landen würde. Mit dem Verkauf von Backwaren kann damit aber eine ganze Familie leben.
Am 1. September findet um 10 Uhr im Klostergarten ein Familiengottesdienst statt. Motto: Es ist normal, verschieden zu sein. doth

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