Hermeskeil: Bald Gegenverkehr auf dem Ring

Hermeskeil · Die Autos in der Hermeskeiler Innenstadt fahren ab dem 19. März anders. Wegen einer Baustelle in der Koblenzer Straße fließt der Verkehr für ein Jahr in beide Richtungen.

Eine fast 40-jährige Gewohnheit loszuwerden ist schwer. Aber genau das müssen die Hermeskeiler hinbekommen, die ab Sonntag, 19. März, auf dem Hermeskeiler Innenstadtring fahren.

Ab dann werden nämlich die seit den 1980er Jahren bestehenden Einbahnstraßen des Rings - Saarstraße, Trierer Straße und Sankt-Josef-Straße - für den Verkehr in beide Richtungen freigegeben. Grund ist die Wanderbaustelle in der Koblenzer Straße, die zurzeit vor dem Krankenhaus liegt und dann in den Ring weiterrückt. Der im Ring liegende Teil der Koblenzer Straße wird für die Baustelle komplett gesperrt (siehe Grafik).

Verkehr in zwei Richtungen

Da Autofahrer in der Bauzeit nicht mehr an der Volksbank vorbeifahren können, werden sie über den übrigen Ring umgeleitet. Im Ring fahren die Autos deshalb ab dem 19. März für ungefähr ein Jahr in beide Richtungen. Arnold Eiden, Leiter der Masterstraßenmeisterei Hermeskeil, sagt zur Umstellung: "Wenn es stark regnet, können wir die neuen Straßenmarkierungen nicht anbringen und müssen die Verkehrsumstellung um eine Woche verschieben." Überholen ist nach der Umstellung nicht mehr erlaubt.

Was sich noch ändert

Die Ampeln an der Innenseite des Rings werden umgedreht, damit sie den neuen Gegenverkehr steuern können. Die Ampel an der Donatusapotheke wird abgeschaltet. Stattdessen zeigt ein Stoppschild den aus der Sankt-Josef-Straße kommenden Fahrern an, dass sie vor der Kreuzung anhalten müssen. Somit können dort die Fußgänger auch ohne die Hilfe einer Ampel über die Straße gehen. Die Josef-Krebs-Straße wird oben am Ring zur Sackgasse: Nach der Umstellung dürfen hier nur noch Rettungswagen durchfahren, denn die Stelle ist durch den neuen Gegenverkehr gefährlicher geworden. Die Parkplätze an der Straße vor dem Rathaus werden gesperrt, weil sie nach der Umstellung entgegen der Fahrtrichtung ausgerichtet sind.
Die bisherigen Bushaltestellen bleiben erhalten - neue sollen nicht hinzukommen. Alle Anwohner der betroffenen Straßen werden vor der Umstellung schriftlich benachrichtigt. Erst einmal bleibt die Kreuzung frei, an der die Koblenzer Straße in die Züscher Straße mündet. Ab August sollen es aber auch hier eine Baustelle geben. Die Geschäfte in der Koblenzer Straße bleiben für Fußgänger erreichbar.

Vorbereitungen

Damit der Verkehr in seinen neuen Bahnen fließen kann, bereiten die Bauarbeiter die Straßen zurzeit vor. Am oberen Ende der Trierer Straße, bei der Einmündung in die Saarstraße, wurde die Verkehrsinsel in den vergangenen Tagen abgebaut. Das war nötig, damit hier die Autofahrer in Zukunft auch nach links in die Saarstraße abbiegen können. In den kommenden Tagen wird das Pflaster am unteren Ende der Sankt-Josef-Straße durch eine Asphaltschicht ersetzt.

Das wird gebaut

Die Baustelle ist Teil eines 3,3-Millionen-Euro-Projekts, in dem in der Koblenzer Straße neue Strom-, Frischwasser- und Abwasserleitungen verlegt werden (der TV berichtete mehrfach). Andreas Schmitt, Leiter der Verbandsgemeindewerke, sagt: "Dort sind noch Abwasserleitungen aus dem Jahr 1938 verlegt." Der sichtbarste Effekt der Baustelle wird aber die Verengung der Koblenzer Straße auf eine Fahrspur sein. Daneben sollen mehr Grün und Parkplätze entstehen.

Weitere Infos zur Umstellung

Wer mehr zu den Bauabschnitten wissen will, wird im Internet auf der Seite der Verbandsgemeinde Hermeskeil unter www.hermeskeil.de fündig. Die Anwohner des Innenstadtrings werden in den kommenden Tagen über die Änderungen informiert. An den Straßen weisen Schilder auf die Änderungen hin.

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