Hermeskeil findet Gastronom fürs Landesfeuerwehrmuseum

Hermeskeil · Das lange Suchen nach einem Pächter für die Gastronomie im künftigen Landesfeuerwehrmuseum in Hermeskeil hat ein Ende. Der Stadtrat hat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung den Konditionen eines Vertrags zugestimmt, der in Kürze mit dem potenziellen Betreiber der Gaststätte abgeschlossen werden soll. Dessen Name bleibt aber vorerst noch geheim.

Hermeskeil. Die interessanteste Entscheidung des Stadtrats fiel am Dienstagabend hinter verschlossenen Türen und hatte mit dem wichtigsten Bauprojekt in Hermeskeil zu tun.
Es ging um das rheinland-pfälzische Feuerwehrmuseum, das auf dem "Neuen Markt" entstehen wird. Obwohl die Arbeiten schon einige Monate laufen, gab es bislang eine Frage: Findet die Stadt einen Pächter für die Gastronomie, die Bestandteil des Projekts ist? Diese Suche ist nun beendet. Denn die Kommune ist mit einem Bewerber handelseinig, der eine Gaststätte mit gutbürgerlicher Küche einrichten will. Der Rat hat deshalb einem Vertragsentwurf mit dem potenziellen Pächter zugestimmt.
Detailfragen sind noch offen



"Die Grundkonditionen stehen. Es gibt aber noch einige Details abzuklären", sagt Stadtbürgermeister Udo Moser (Bürger für Bürger) auf TV-Anfrage. Den Namen des künftigen Betreibers will Moser aber erst dann nennen, wenn tatsächlich alles in trockenen Tüchern ist und der Pachtvertrag unterzeichnet wurde. Nur so viel: "Wir haben uns von seiner Leistungsfähigkeit überzeugt." Er sei mit der Branche vertraut und führe noch eine weitere Gaststätte.
Auch konkrete Zahlen zur vereinbarten Pacht gibt Moser aus Rücksicht auf den Vertragspartner nicht preis. Sie würden sich aber in dem finanziellen Rahmen bewegen, den sich die Stadt als Ziel gesteckt habe. Das Hermeskeiler Feuerwehrmuseum wird derzeit für insgesamt circa 3,6 Millionen Euro - so laut Moser die aktuelle Kostenschätzung - in der Innenstadt gebaut.
Es entsteht dort ein Neubau. Außerdem wird direkt daneben das marode Gebäude des früheren Heimatmuseums saniert. In dessen Erdgeschoss soll die Gastronomie eingerichtet werden. Die Stadt Hermeskeil beteiligt sich laut Moser mit einer Summe von "circa 460 000 Euro netto" am Innenausbau der Gastronomie.
Der Stadtbürgermeister betont jedoch: "Um das Gebäude zu erhalten, hätten wir es ohnehin auch innen ausbauen müssen - und zwar unabhängig davon, was später hereingekommen wäre."
Betreiber trägt Kosten für Küche



Die Baukosten, die die Stadt für die Gastronomie schultern muss, würden durch die Pachtzahlungen abgemildert. Außerdem werde der Investor die Küche aus seiner eigenen Tasche bezahlen. Die Gastronomie im Feuerwehrmuseum soll, so der Zeitplan, bereits im Herbst 2013 eröffnet werden. Bis das Museum selbst fertig ist und sich die Besucher die Ausstellung anschauen können, wird es, so der Stadtchef, "wahrscheinlich Ende des Jahres".
Wegen des fehlenden Gastronomiepächters hatte es in der Vergangenheit wiederholt Diskussionen im Stadtrat und Probleme mit der Kommunalaufsicht gegeben. In der Anfangszeit wollte der damalige Bauplaner für das Feuerwehrmuseum, Wolfgang Schäfer aus Schillingen, auch als Investor für die angedockte Gastronomie auftreten.
Er stieg Ende 2008 aber aus dem Projekt aus. Zuletzt hatte die Hermeskeiler CDU im November 2012 gefordert, dass sich Moser bis zum 31. März 2013 um einen Pächter bemühen solle. ax

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