Hermeskeiler Bürger erhalten Einblick in neues Schallgutachten

Hermeskeil · Die Pläne zum Baugebiet in Höfchen liegen bald erneut im Rathaus aus. Denn die Lärmprüfungen von 2005 wurden überarbeitet.

Die Stadt Hermeskeil will neue Bauplätze in Höfchen schaffen. Der Stadtrat hat nun beschlossen, die Erschließung von zwölf Grundstücken im ersten von zwei Abschnitten des Gebiets Ober der Hirtenwiese anzugehen. Dort ist die Stadt bereits Besitzerin der Flächen. Für den zweiten Abschnitt verhandelt sie noch mit den Grundstückseigentümern.
Bevor die Bauherren loslegen können, braucht es einen gültigen Bebauungsplan. Der Entwurf lag Anfang des Jahres im Rathaus aus, damit Behörden und Bürger Einwände vorbringen konnten. Wie er damit umgehen will, hatte der Stadtrat nun zu entscheiden.

Planerin Anke Esseln vom Büro BKS in Trier stellte die Einwände vor und erläuterte, ob diese Folgen für die Planung hätten. Große Änderungen wurden nicht beschlossen. Das Landesamt für Geologie hatte angemerkt, dass in dem geplanten Regenrückhaltebecken zu viel Wasser versickern könnte. Daraufhin wurde laut Planerin das Entwässerungskonzept so geändert, dass das Wasser zum Bach abgeleitet wird und nicht gezielt im Becken versickert.

Der Landesbetrieb Mobilität wies darauf hin, dass die Erschließung des Baugebiets nur über die Friedrichstraße erfolgen könne. Deshalb sei zu prüfen, ob dort ein Schutz gegen erhöhten Verkehrslärm nötig sei. Wie Stadtbürgermeister Mathias Queck mitteilte, wurde ein aus dem Jahr 2005 stammendes Schallgutachten durch neue, aktuelle Untersuchungen ergänzt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Lärmbelastung durch den Verkehr in der Friedrichstraße "unkritisch" sei, sagte die Planerin.

Die Gewerbeaufsicht erklärte, dass das Gutachten von 2005 nicht mehr anwendbar sei, da sich unter anderem der Betrieb des benachbarten Fitnessstudios verändert haben könnte. Zudem sei der ehemalige Spielplatz am Rand des geplanten Baugebiets nun ein Mischgebiet, dessen gewerbliche Nutzung nicht klar sei. Laut Queck ist das Mischgebiet für eine Erweiterung des Fitnesscenters gedacht. Planerin Esseln fügte hinzu, dass dort kein störendes, also Lärm verursachendes Gewerbe erlaubt werde. Im überarbeiteten Schallgutachten seien Untersuchungen zum aktuellen Betrieb des Studios ergänzt worden.

Zwei Einwände kamen von Bürgern. Einer davon hatte sich wegen eines Grundstücksverkaufs zwischenzeitlich erledigt. Der zweite kam von Anwohnern, die ein stärkeres Verkehrsaufkommen in der Friedrichstraße befürchten. Um die Anwohner zu "entlasten", wurde angeregt, einen geplanten Wirtschaftsweg für die Baufahrzeuge zu öffnen.
Zusätzlich wünschten sich die Anwohner eine andere Straßenführung. Der Verkehr soll nur in einer Richtung durch die Friedrichstraße laufen und über den Rascheider Weg aus dem Baugebiet hinausgeleitet werden.

Beide Anliegen wurden zurückgewiesen. Es gebe laut LBM "keine Alternative" zur Erschließung über die Friedrichstraße, sagte die Planerin. Zudem müssten für eine Verbreiterung des Fußwegs zum Rascheider Weg zusätzliche Grundstücke angekauft werden. Der Wirtschaftsweg sei für Schwerlastverkehr nicht ausgelegt. Auf Beschluss des Rats wird der Bebauungsplan Ende August/Anfang September erneut öffentlich ausgelegt. "Wir wollen jedem die Gelegenheit geben, sich auch das neue Schallschutzgutachten anzuschauen", erklärte Queck. Damit gehe man den "rechtssicheren Weg". Auch die neuen Einwände würden dann "transparent abgearbeitet. Dann können wir hoffentlich im Oktober den Plan beschließen."

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