Hermeskeiler Neujahrsempfang mit Novum

Ein neuer Hauptakteur, zwei Reden, fünf Musikstücke und ausgiebige Gelegenheit zum Gedankenaustausch für die rund 250 geladenen Gäste: Das waren am Freitagabend die Zutaten beim Neujahrsempfang in der Hermeskeiler Hochwaldhalle.

 Illustre Politikerrunde: Bernd Henter (MdL, CDU), Bernhard Kaster (MdB, CDU), Alfons Maximi (MdL, SPD), der Stadtkappelle-Vorsitzende Stefan Eiden, Verbandsgemeindebürgermeister Michael Hülpes (CDU) und Hermeskeils Stadtbürgermeister Udo Moser (BFB) (von links) stoßen auf ein erfolgreiches Jahr 2010 an. TV-Foto: Axel Munsteiner

Illustre Politikerrunde: Bernd Henter (MdL, CDU), Bernhard Kaster (MdB, CDU), Alfons Maximi (MdL, SPD), der Stadtkappelle-Vorsitzende Stefan Eiden, Verbandsgemeindebürgermeister Michael Hülpes (CDU) und Hermeskeils Stadtbürgermeister Udo Moser (BFB) (von links) stoßen auf ein erfolgreiches Jahr 2010 an. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. (ax) Der Neujahrsempfang in Hermeskeil, zu dem die Stadt früher mit der Bundeswehr und nach deren Abzug nun schon zum vierten Mal mit der Stadtkapelle als Partner eingeladen hat, folgt festen Ritualen: Bei ihrer Ankunft in der Hochwaldhalle werden das "Who is who" des gesellschaftlichen Lebens Hermeskeils und der umliegenden Orte am Eingang mit Handschlag begrüßt.

Bürgermeister Moser: Bauarbeiten zu erledigen



Anschließend nehmen die diesmal zirka 250 Besucher Platz auf den Stühlen, weil ein kurzer, knackiger offizieller Teil wartet. Der besteht aus zwei Reden. Zudem aus fünf flotten Musikstücken, die die Stadtkapelle unter der Leitung von Gerhard Piroth zum Besten gibt.

Danach wechseln die Gäste - darunter auch Polit-Prominenz aus Berlin und Mainz in Person des Bundestagsabgeordneten Bernhard Kaster (CDU) und der Landtagsmitglieder Bernd Henter (CDU) und Alfons Maximini (SPD) - zurück an die Stehtische, um sich dort in diversen Runden zum lockeren Gespräch und zum angeregten Gedankenaustausch zu treffen. Eine entscheidende Rolle war anno 2010 beim Neujahrsempfang aber neu besetzt. Neben dem Stadtkapellen-Vorsitzenden Stefan Eiden begrüßte nicht mehr Ilona König - die allerdings unter den Gästen war -, sondern der neue Stadtbürgermeister Udo Moser die Besucher. "Auch nach einem halben Jahr im Amt gibt es für mich also immer noch Premiere-Veranstaltungen.

Aber das wird sich jetzt wohl legen", scherzte der BFB-Politiker zu Beginn seiner Rede, um sich dann der für Neujahrsempfänge üblichen Gelegenheit zum Rückblick und Ausblick zu widmen.

Auffällig dabei: Ausdrücklich verwies Moser auf die gute Zusammenarbeit mit Verbandsgemeindebürgermeister Michael Hülpes (CDU), gegen den er bekanntlich nach seinem Sieg in der Stadt auch bei der Wahl auf VG-Ebene im September erfolglos angetreten war.

"Der Start als Stadtbürgermeister wurde mir von der Verwaltung sehr leicht gemacht. Ich habe überall offene Türen gefunden", so Moser. Im Blick auf die kommenden zwölf Monate und auch die Zeit darüber hinaus, machte er deutlich: "Es stehen noch schwierige Dinge vor uns, und wir haben noch einige Bauarbeiten zu erledigen."

Als Bestandteile des Aufgabenkatalogs nannte Moser unter anderem die Verwirklichung des Gastronomie-Projekts für das geplante Feuerwehrmuseum, die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und gestalterische Verbesserungen in der Innenstadt, die aufgrund der finanziell begrenzten Mittel aber nur "in kleinen Schritten" erfolgen könnten.

Ungewisse Perspektiven des Krankenhauses



Der Stadtbürgermeister wies zudem auf die bevorstehende Großbaustelle in der Koblenzer Straße hin, "die den Bürgern viel Geduld abverlangen wird".

Sorgen machen ihm die schwierige Situation bei der in Hermeskeil und Reinsfeld angesiedelten Firma Siegenia-Aubi, die den Abbau von 200 Vollzeit-Arbeitsplätzen angekündigt hat (der TV berichtete) sowie die ungewissen Zukunftsperspektiven des Krankenhauses. Bei der Konversion zeichne sich aber ein "Lichtschein am Horizont" ab. Die Firma "Investour" habe mit ihren Plänen für das "Dorf Hochwald" und einer kombinierten Tourismus-/Freizeit- und wirtschaftlichen Nutzung der früheren Kaserne ein "tragfähiges Konzept" vorgelegt.

"Wenn wir das realisieren können, würde das für Hermeskeil und das Umland einen kleinen Lottogewinn bedeuten", betonte Moser. Stefan Eiden stellte in seiner Rede vor allem die wichtige Rolle heraus, die die Hermeskeiler Vereine bei der Ausbildung von Kindern übernehmen. Mit Blick auf die große Politik war er nach eher nachdenklichen Tönen im Vorjahr aber davon überzeugt.

"Ein gewisser Optimismus ist wieder da. Die Wirtschaftskrise ist zwar nicht überstanden, aber ein Wachstum ist glaubhaft vorhergesagt."

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