Hermeskeils herbstlicher Höhepunkt

Hermeskeil · So viele Aussteller wie noch nie haben sich für die 20. Auflage des Handwerker- und Bauernmarkts in Hermeskeil angesagt. Die Veranstalter rechnen bei gutem Wetter mit 8000 bis 10 000 Menschen. Die Besucher können sich am Sonntag, 9. Oktober, an 111 Ständen umschauen und in den offenen Geschäften bummeln.

Hermeskeil. Wenn am zweiten Oktober-Sonntag der Handwerker- und Bauernmarkt über die Bühne geht, dann wird es im Herzen Hermeskeils schon mal eng. Im Zusammenspiel mit dem verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften der Innenstadt hat sich der Bauernmarkt längst das Prädikat "besucherstärkste Tagesveranstaltung" in Hermeskeil erarbeitet. "Natürlich sind wir stark vom Wetter abhängig. Wenn das aber passt und die Sonne scheint, dann kommen auch diesmal 8000 bis 10 000 Leute." Das sagt Claudia Fuchs vor der aktuellen, 20. Ausgabe des Bauernmarkts am Sonntag. Fuchs ist die neue Leiterin der Hermeskeiler Tourist-Information (TI), die den Markt im Auftrag der Stadt federführend organisiert. Ihr Vorgänger Herbert Schindler hatte 1992 erstmals einen Bauernmarkt auf die Beine gestellt. Bei dieser Premiere wurden am Bahnhofsvorplatz 20 Stände aufgebaut.
Inzwischen hat sich nicht nur das Geschehen ins Zentrum der Stadt verlagert. Der Markt ist auch gewaltig gewachsen. Am Sonntag, 9. Oktober, werden sich - wenn sie auch alle kommen - in der Zeit von 10 bis 18 Uhr exakt 111 Händler mit ihren Ständen rund um die Erntekrone auf dem "Neuen Markt" sowie in der Kunickerstraße und in der Fußgängerzone postieren.
"So viele Stände hatten wir noch nie. Wir mussten sogar bei einigen Anfragen absagen", sagt Fuchs. Denn zum einen ist der zur Verfügung stehende Platz auf der Ausstellungsmeile so gut wie ausgereizt. Zum anderen legen die Veranstalter auf eine ausgewogene Angebotspalette Wert. "Es bringt ja nichts, wenn wir hier etwa drei Weinstände aufbauen", betont Fuchs. Fliegende Händler mit Ramsch und Trödel im Gepäck sind auf dem Markt seit jeher nicht erwünscht. "Wir setzen auf Qualität und auf handgemachte und natürliche Produkte", sagt die TI-Chefin. Die Marktleute, die ihre handwerklichen und landwirtschaftlichen Waren mitbringen, kommen überwiegend aus der Region oder dem angrenzenden Nordsaarland.
Das Portfolio an den Ständen reicht von selbst geflochtenen Körben über Drechselarbeiten, Keramik und Töpferwaren bis hin zu Holzspielzeug, handgenähten Taschen und Deko-Artikeln aus Metall für den Garten. Dazu kommt eine große Auswahl an kulinarischen Genüssen. Wer seinen Vorratsschrank auffüllen will, kann sich mit Schnaps, Honig, Obst oder Wildspezialitäten eindecken. Essens- und Getränkestände garantieren, dass kein Marktbesucher wieder hungrig nach Hause gehen muss.
Um den Kunden am Sonntag den Abstecher nach Hermeskeil zusätzlich schmackhaft zu machen, werden wie gewohnt auch die in der Innenstadt angesiedelten Betriebe des Hochwald-Gewerbeverbands (HGV) von 13 bis 18 Uhr ihre Geschäfte öffnen. Zwar gibt es am 9. Oktober in der Nachbarschaft - etwa in Saarburg, in Birkenfeld oder auch in Bitburg - einige Konkurrenz. Das war aber auch in früheren Jahren so und hat dem Besucherzuspruch des Hermeskeiler Marktes bisher nicht geschadet. Fuchs: "Es gibt also keinen Grund, etwas am angestammten Termin zu ändern. Außerdem ist es doch auch an den anderen Oktober-Wochenenden so, dass es irgendwo immer einen Markt oder verkaufsoffenen Sonntag gibt." ax
Zum zweiten Mal wird am Rande des Bauernmarkts ein ökumenischer Herbstgottesdienst gefeiert (12.30 Uhr im Garten der Jugendherberge, Adolf-Kolping-Straße). Der Förderverein des Hochwaldmuseums wird im Innenhof des Museums keltern und süßen Viez mit Schmalzbroten anbieten. Das Forstamt Hochwald ist mit einem Infostand vertreten, der sich dem "Jahr der Wälder" widmet. Im Aktionszelt des Naturparks Saar-Hunsrück wird ein Kinder-Kreativprogramm "Rund um die Streuobstwiese" angeboten. ax

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