Fisch. Das 850-jährige Ortsbestehen zieht sich wie ein roter Faden durch den Veranstaltungskalender der Saargau-Gemeinde. Der offizielle Festakt in der St.-Jakobus-Kirche war "nur" eine von etlichen Feiern, die 2008 im Zeichen des Jubiläums standen und stehen. Dass sich die Organisatoren dazu ausgerechnet ein Gotteshaus - das im Ortsbezirk Rehlinger Hof - ausgesucht hatten, hat seinen Grund. Denn in Fischs Historie spielen Kirche und Glaube eine nicht unerhebliche Rolle, wie Ortsbürgermeister Dieter Schmitt mehrfach betonte.

Dem Festakt ging ein feierlicher Gottesdienst mit Pfarrer Peter Leick und dem ehemaligen Fischer Pastor Wilhelm Ehlen voraus. Der Musikverein Körrig und der örtliche Kirchenchor sorgten für die musikalische Umrahmung. Dem rund einstündigen Gottesdienst folgten die obligatorischen Grußworte. So gratulierte Landrat Günther Schartz den Bürgern von Fisch zu ihrem "herausragenden Jubiläum". Bürgermeister Leo Lauer fühlte sich angesichts des Bilderbuchwetters und des beschaulichen Veranstaltungsortes gar "in einen Heimatfilm versetzt".

Zu den Ehrengästen zählten außerdem Werner Angsten (Bürgermeister der VG Kell am See), Landtagsabgeordneter Bernhard Henter, verschiedene Ortsbürgermeister aus umliegenden Gemeinden sowie Vertreter aus der örtlichen Wirtschaft.

Den Höhepunkt des offiziellen Festakts, der sich über insgesamt rund drei Stunden erstreckte, bildete ein schauspielerischer Abriss der Geschichte Fischs - von der Zeit der Römer über die der Franken und das Mittelalter bis hin zur Neuzeit. In Originalkostüme gehüllt, traten unter anderem Günter Hunsicker als römischer Soldat und Stefan Kaiser als "Lothar der Franke" auf. Applaus löste der Auftritt von Pfarrer Peter Leick aus, der den letzten Bruder verkörperte, der in Fisch als Eremit lebte. Dieser gründete die erste Schule der Gemeinde.

"Heute ist ein Tag der Dankbarkeit an unsere Vorfahren", betonte Ortsbürgermeister Dieter Schmitt am Ende des gelungenen Festakts.