Hexen und Vampire auf der Einkaufsmeile

Saarburg · Kerzen, Kürbisse und Spinnennetze haben am Freitagabend Saarburgs Innenstadt geschmückt, um Besuchern ein Halloween-Einkaufserlebnis zu bieten. Bis 22 Uhr war die Stadt - bei fast sommerlichen Temperaturen - proppenvoll.

Saarburg. Allerbeste Voraussetzungen für ein besonderes Einkaufserlebnis herrschen am Freitagabend in Saarburg: Rund um den Wasserfall und die Graf-Siegfried-Straße haben die Einzelhändler und Gastronomen ihre Läden mit Spinnennetzen, Skeletten, Kürbissen und zahllosen Kerzen dekoriert. In Grusel-Verkleidung bitten sie zum Halloween-Shopping. Bis 22 Uhr haben die Läden geöffnet. Schon mit Einbruch der Dunkelheit gegen 19 Uhr sind die Straßen - bei Temperaturen um 17 Grad - gut frequentiert und die Freiluft-Plätze der Gastronomie bestens ausgelastet.
Auffallend viele junge Familien mit Kindern sind unterwegs und beteiligen sich an den Schätz-Spielen mit Gewinnchance: Wie viele Skelette oder Tischsets oder Knöpfe sind in den Auslagen zu sehen? Darüber zerbrechen sich die Besucher gern den Kopf und stöbern, quasi nebenbei, in den Auslagen der Geschäfte. Vor allem Wintergarderobe und Schuhe sind gefragt, aber auch die Restaurants und Eiscafés vermelden gute Umsätze.
Die Atmosphäre ist leicht gruselig, das Leben auf der Straße fast mediterran. Ein untoter Reiter, der seinen Kopf unter dem Arm trägt, begrüßt die Gäste am Anfang der Shopping-Meile. Davor hat sich ein Trüppchen junger Damen postiert; sie und viele Kinder sind in Hexen- oder Vampirkostümen gekommen und feiern den aus dem angelsächsischen übernommenen Halloween-Tag, der offiziell erst am 31. Oktober ist. Dazu gesellen sich zahlreiche Niederländer aus dem Saarburger Ferienpark und traditionell viele Luxemburger Kunden. Maria Guerreiro ist mit ihrem Mann und den zwei Kindern aus Remich angereist: "Hier in Saarburg kann man schön bummeln, ohne Hektik und Stress, es ist angenehm voll. Die Kinder lieben es, am Wasserfall ein Eis zu essen", sagt sie.
Ein positives Fazit zieht auch Stefan Müller-Hamann vom Saarburger Gewerbeverein: "Das haben wir uns, nach den zwei verregneten Herbstaktionen im Vorjahr, verdient. Die Stadt ist wirklich gut gefüllt, überall zufriedene Gesichter, die Aktion läuft prima!" An den Wein- und Viezständen stehen zum Ende des Abends noch einige Besucher und genießen die besondere Atmosphäre an diesem lauen Herbstabend. Nur ein kleiner Schelm ist geknickt: Der etwa dreijährige Junge versteht nicht, warum der Ladenbesitzer mit ihm schimpft, als er all die schönen Kerzen vor dem Schaufenster auspusten will.

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