Hier sind die Winzer gefragt

Nach langer Pause ist die Tradition des Umzugs am "Sagenhaften Saarweinfest" 2006 wieder aufgelebt. Dennoch fehlt es bislang an ausreichend Teilnehmern am ersten September-Wochenende.

 So bunt wie im vergangenen Jahr sollte der Umzug beim Weinfest auch 2008 werden. Foto: Stadt Saarburg

So bunt wie im vergangenen Jahr sollte der Umzug beim Weinfest auch 2008 werden. Foto: Stadt Saarburg

Saarburg. "In der Region gibt es kaum ein Weinfest ohne traditionellen Umzug. Der Umzug ist immer ein Publikums-Magnet und zieht die Besucher an die Stände." Für Richard Fuhs, Mitarbeiter der Stadt Saarburg und stets mit im Boot bei der Organisation von Veranstaltungen, steht fest: Ein Umzug beim "Sagenhaften Saarweinfest" ist ein Muss. "Ganz früher gab es immer Umzüge beim Saarburger Weinfest, dann war eine lange Pause", berichtet er. 2006 schließlich ließ die Stadt die Tradition wieder aufleben. 3000 bis 4000 Zuschauer hätten das Spektakel am Sonntagnachmittag während des "Sagenhaften Saarweinfests" verfolgt. "Das ist toll eingeschlagen", weiß Fuhs. Zum einen gehöre dieses Element zu einem Weinfest einfach dazu. Zum anderen habe es aber auch dafür gesorgt, dass der ansonsten etwas zähe Sonntagnachmittag positiv belebt worden sei und Besucher in die Stadt "gespült" worden seien. Aus dieser Erfahrung heraus gab es auch im vergangenen Jahr wieder einen Umzug durch die Innenstadt, und auch in diesem Jahr ist ein Umzug am Sonntag, 7. September, um 16.30 Uhr fest eingeplant. Start ist wie gehabt am Busparkplatz an der Heckingstraße. Von dort aus geht es über die Graf-Siegfried-Straße bis zur Brücke am Altstadttunnel, wo sich der Zug auflösen wird und die Besucher und Gruppen direkt zu den Ständen im Staden schlendern können. Etwa eine Stunde bräuchten die Teilnehmer für die Strecke. Rund zwölf Mittelalter-Gruppen, die ohnehin beim "Sagenhaften Saarweinfest" dabei sind, seien "automatisch verpflichtet", wie Fuhs sagt.Elf weitere Gruppen und Einzelteilnehmer hätten sich bislang angemeldet - darunter der Kolpingverein, die Saarburger Musikvereine, eine Holzschuh-Tanzgruppe und eine Delegation aus der Partnerstadt Sarrebourg. Hinter weiteren sechs Teilnehmern stünde derzeit noch ein Fragezeichen. Fuhs: "Äußerst bedauerlich finde ich allerdings, dass sich bislang noch keine einzige Weinbaugemeinde angemeldet hat. Die Winzer müssten sich viel stärker beteiligen und begreifen, dass das ihr Fest und in ihrem eigenen Interesse ist. So ein Umzug macht doch nur Sinn, wenn ein Bezug zum Thema Wein hergestellt wird." Bereits im Februar sei ein Schreiben verschickt worden mit der Aufforderung, beim Umzug mitzumachen. Die Reaktion hierauf sei äußerst schwach. Woran das mangelnde Interesse liegen könnte, kann sich Fuhs nicht genau erklären. "Man findet heute einfach kaum noch Leute, die bereit sind, entsprechende Wagen zu bauen und an dem Tag mitzulaufen."Gleichwohl gibt Fuhs die Hoffnung nicht auf, dass sich der eine oder andere Winzer doch noch anmeldet - möglich sei dies bis wenige Tage vor dem Unzug. Wer Interesse hat, mitzulaufen, soll sich telefonisch bei Richard Fuhs melden: 06581/9281-0.

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