Die Sportanlage des TuS Schillingen war an diesem Tag für den Sportbetrieb gesperrt. Die Ursache: Ein Flächenbrand zwischen Heddert und Schillingen hatte auf das Sportplatzgebäude übergegriffen und dieses mit in Brand gesetzt. Vereinsmitglieder, die mit Arbeiten im Inneren des Gebäudes befasst waren, wurden von Flammen und Rauch eingeschlossen. Schnelle Hilfe war gefordert. Und die kam von allen Seiten. Mit Blaulicht und Martinshorn rückten acht Einsatzfahrzeuge an, verteilten sich auf Kommando zu ihren Einsatzstellen, sprangen von den Fahrzeugen, und dann ging es los. Schläuche wurden ausgerollt, Tragen in aller Eile zusammengesteckt, und aus allen Richtungen kamen Kommandos, alle mit jugendlichen Stimmen. Dann hatte jeder seinen Platz eingenommen, die Wasserschläuche wurden von jeweils zwei Personen gehalten und auf die Brandobjekte gerichtet. Immer wieder wurden aus dem Vereinshaus Personen mit so genannten Schleiftragen gerettet, bei denen der Verletzte auf der Trage liegend über den Boden gezogen wurde. So konnten sich selbst die Kleinsten an der Rettung beteiligen. Zwischenzeitlich waren zahlreiche Zuschauer gekommen, die nach Ende der Übung nicht mit Beifall sparten. "Ihr habt eure Sache wirklich sehr gut gemacht", lobte Verbandsgemeindewehrleiter Bruno Merten nach getaner Arbeit die Jungwehren der acht Orte der VG Kell am See. "Alle Einsatzkräfte haben an den Brandherden ihr Bestes gegeben, die Lebensrettungsmaßnahmen waren optimal, und die Verkehrssicherung war beispielhaft." Bürgermeister Werner Angsten ist stolz auf die jugendlichen Einheiten in seinem Amtsbezirk, "denn nicht jede Verbandsgemeinde verfügt über einen so gut organisierten Feuerwehrnachwuchs, ohne den die Erwachsenenwehren gar nicht mehr auskommen".