HINTERGRUND HÖHLE

Als Malermeister Thomas Thull Anfang 2003 hinter seiner Garage am Schlossberg die Stollenanlage entdeckte und sie in 15-monatiger intensiver Arbeit von allerlei Schutt, Geröll und Müll freilegte, ging das Rätselraten los.

Unterschiedliche Theorien und Gerüchte kursierten - erst ein Besuch von Bergbaukundigen vor Ort brachte Gewissheit: Die Höhle diente lange Zeit dem Untertage-Dachschieferabbau und ist bekannt unter dem Namen "Heversbruch". Erstmals schriftlich festgehalten wurde der Abbau im Jahr 1857. Das bestätigt der Höhlenforscher Friedebert Diederich. Das Wasser, das ununterbrochen von den Schieferwänden herabfließt und die Grotte füllt - 700 000 Liter innerhalb von vier Wochen - kommt nach Einschätzung Diederichs von höher liegenden Weinbergen. Ob es zu Zeiten des Schieferabbaus etwa von einer Brauerei oder Lederfabrik genutzt wurde, ist noch nicht geklärt. Da die Höhle auf dem Privatgrundstück von Thomas Thull liegt, hält er die Sicherungs-Pflichten, hat aber auch die Nutzungs-Rechte.

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