Hinterm Rathaus ist Schluss

Konz · Die Verkehrsführung hinter dem Konzer Rathaus wurde geändert. Nun ist für Autofahrer, die über den Parkplatz die Saarstraße ansteuern wollen, erst mal Schluss. Noch wird die Neuregelung nicht von allen Autofahrern anerkannt.

Die Umfahrung ist beliebt. Statt sich vor der Ampel in der Konzer Innenstadt in den Stau auf der Schillerstraße einzureihen, biegt manch ein Autofahrer lieber am Markt Richtung Rathaus ab. Vor dem Toilettenhäuschen geht es dann rechts über den Parkplatz hinterm Rathaus Richtung Saarstraße. Von dort dann Richtung Kanzem oder zum sogenannten Donut-Kreisel - und schon ist wieder Zeit gespart.

Nun endet dieser Weg allerdings in einer Sackgasse. Die Durchfahrt vom Parkplatz Richtung Saarstraße wurde gesperrt. Autofahrer müssen entweder am Toilettenhäuschen geradeaus zur Brückenstraße fahren, um dann den Umweg über den Hauptbahnhof zu nehmen, oder sich wieder in den Stau vor der Ampel einreihen.

Frieden: Sperrung seit längerem geplant



Der Bürgermeister der Stadt Konz, Karl-Heinz Frieden, sagte dem TV, dass die Umsetzung dieser geänderten Verkehrsführung schon länger geplant war. "Wir haben dann jedoch erst das Ende der Bauarbeiten auf der Bundesstraße 51 abgewartet."

Manch ein Autofahrer will die neue Regelung offenbar nicht wahrhaben. Viele biegen nach wie vor Richtung Parkplatz ab. Entweder wenden sie, wenn sie merken, dass die Durchfahrt verboten ist. Oder sie ignorieren die Verbotsschilder.

Die Meinung der Anwohner in der Brückenstraße und "Am Markt" ist unterschiedlich. Zwei Frauen in der Brückenstraße, die namentlich nicht genannt werden wollen, befürworten die neue Regelung: "Dadurch wird die Engstelle bei der Einfahrt auf den Parkplatz von der Saarstraße aus entschärft. Hier hätte es schon mehrfach beinahe gekracht."

Es gibt aber auch Gegenstimmen. Eine Frau "Am Markt" sagt: "Mit dieser Regelung nimmt der Verkehr hier zu". Damit sei sie nicht einverstanden. Dadurch, dass es in der Brückenstraße keinen Bürgersteig gebe und dort Autos parkten, sei der Platz für Fußgänger mitunter sehr eng; vor allem, wenn zusätzlich ein Auto durch die Straße fährt. Diese Frau möchte ebenfalls nicht namentlich zitiert werden. Frieden betont, dass die Verwaltung damit vor allem einen Gefahrenpunkt entschärfen wolle. "Allerdings sind wir uns noch nicht sicher, ob die Verkehrsführung in dieser Form dauerhaft Bestand hat." Kurzfristig rechnet Frieden nicht damit, dass die Änderung Wirkung zeigt. "Die neue Regelung muss sich erst rumsprechen."

Meinung

Stau-Problem ist nicht gelöst

Stau an der einzigen stets aktiven Ampel in Konz: Jeder, der sich zu Stoßzeiten in der Saar-Mosel-Stadt per Auto bewegen will, weiß, was das heißt. Es bedarf nicht einmal einer Baustelle auf der B 51, um dort Minute um Minute im Stau zu stehen. Mitunter reicht die Schlange gar bis zum Rewe-Kreisel auf der einen, dem Donut- und dem Blaue-Säule-Kreisel auf den anderen Seiten zurück. Und nun macht die Verwaltung gerade die Ampelumfahrung zu, die vor der eigenen Haustür vorbeiführt. Dabei gibt es weitere Alternativwege, die mindestens so viele Gefahrenpunkte aufweisen. Sie werden nun vermutlich noch stärker frequentiert. Denn ein Problem ist mit der Sperrung nicht gelöst: die Ampel an der Ecke Grana-/Schillerstraße. a.pipke@volksfreund.de

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