Hinzert hofft auf weitere Windräder

Hinzert-Pölert · Wie etliche andere Gemeinden im Raum Hermeskeil hofft auch Hinzert-Pölert, zwei oder drei weitere Windräder errichten zu dürfen. Unter anderem könnten damit Vorhaben wie eine schnelle Internetverbindung realisiert werden.

 Ortsbürgermeister Jürgen Merkel (rechts) und Vorgängerin Mathilde Müller (links) danken den langjährigen Gemeindearbeitern Mathilde Schmitt und Adolf Weber für ihr Engagement. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ortsbürgermeister Jürgen Merkel (rechts) und Vorgängerin Mathilde Müller (links) danken den langjährigen Gemeindearbeitern Mathilde Schmitt und Adolf Weber für ihr Engagement. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hinzert-Pölert. Vier Windräder drehen sich bereits in der Nähe des Pölerter Bahnhofs. Zwei weitere könnten zwischen Autobahn und Bundesstraße (B 52) rechts der L 148 Richtung Reinsfeld dazu kommen. Sollte mit dem Nachbarn ein Windpark realisiert werden können, wären für Hinzert-Pölert eventuell sogar drei Anlagen drin. Allerdings muss sich der Ort ebenso in Geduld üben wie andere Kommunen oder die Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil.
Wie berichtet muss auch sie Gutachten wie zu Umwelt-, Tier und Pflanzenschutz abwarten, um ihren Flächennutzungsplan aktualisieren zu können. Daher sind die Ortsgemeinden, die Chancen auf Anlagen haben, derzeit parallel eifrig am Planen.
In Hinzert-Pölert präsentierten die Stadtwerke Trier (SWT) und Sascha Ehrenberg vom Windkraft-Unternehmen Juwi (Wörrstadt) ihr Gemeinschaftskonzept. Laut Daniela Dietz (SWT) sieht es zwei, gesamt 200 Meter hohe, 3,2-Megawatt-Anlagen vor.
Alternativ zu einem Pachtmodell, bei dem die Gemeinde mindestens 50 000 Euro pro Anlage und Jahr erhalten soll, warb sie für Beteiligungsmodelle. Die Erträge wären höher, und Kommunen könnten verzögert einsteigen und so ihre gesparten Pachteinnahmen einsetzen.
Diese Option habe sich beispielsweise auch Beuren einräumen lassen. In jedem Fall müsste eine Betreibergesellschaft gegründet werden. Die Höhe der Anteile von Partnern wie SWT, Juwi, Ortsgemeinde sowie eventuell auch VG, Kreis und weiterer Partner würden individuell ausgehandelt.
Wer geht, wer kommt


Beigeordneter Peter Köhl kündigte an, im nicht öffentlichen Teil zu beraten, "mit welchem Unternehmen wir unterwegs sein möchten". Ortsbürgermeister Jürgen Merkel dankte ihm, dass er sich eingehend mit der Thematik befasst. Danach honorierte er die scheidenden langjährigen Gemeindearbeiter.
Mathilde Schmitt hielt in Hinzert alles in Ordnung, Adolf Weber in Pölert. Sein Nachfolger ist Gerhard Ludwig aus Rascheid. Schmitts Aufgaben haben zwei junge Männer aus dem Ort übernommen. Ihre Vorgängerin wird sich aber weiter ehrenamtlich um die Soldatengräber des Friedhofs kümmern. Ebenso bot Weber an, bei Bedarf mit Rat und Tat zu helfen. Mathilde Müller, zu deren Zeit als Ortschefin beide angetreten waren, dankte ihnen für ihr Engagement. "Die Zusammenarbeit war super, es war wirklich schön, mit euch zu arbeiten - Ihr habt mir das leichtgemacht."
Die Entscheidung, der VG die Selbstverwaltungsaufgabe "Förderung der Dorfinnentwicklung" zu übertragen, fiel einstimmig (ausführlicher Bericht folgt).
Wegen einer schnelleren Internetverbindung (DSL) will die als unterversorgt geltende Gemeinde am Ball bleiben. Nach aktuellem Stand müsste sie 100 000 Euro investieren, was nicht zu stemmen wäre. Daher hofft der Rat auf Hilfe der VG. urs

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