Hochgiftig und schaurig schön

"Gabi", "Heinz", "Otto" und "Ana" sind nur einige der spektakulärsten Tiere in der Ausstellung. "Gabi" ist eine 40 Pfund schwere und knapp zwei Meter messende Viper. Sie ist die größte Vertreterin ihrer Art. Aufregend schön ist ihr Farbkleid aus rauen Schuppen mit Rhomben und bizarren Hörnern auf der Nase.

Saarburg. (red) "Gabi" besitzt den mächtigsten Giftapparat aller Giftschlangen: Ihre fünf Zentimeter langen Giftzähne und 2000 Milligramm Gift in ihren Giftdrüsen machen sie zur gefährlichsten Schlange Afrikas. "Heinz", ein 14 Jahre alter Grüner Leguan ist das Schmuckstück der Sammlung. Mit seinem gezackten Rückenkamm und aufblähbaren Kehlsack begeistert er jung und alt. Grüne Leguane sind aber keine Raubtiere, sondern ernähren sich ausschließlich von Pflanzen und Früchten. "Otto", der 21 Jahre alte und 120 Pfund schwere Dunkle Tigerpython ist ein Prachtexemplar von vier Metern Länge und laut Besitzer "ein ganz Lieber", er darf ab und zu sogar gestreichelt werden. Seine Hauptnahrung besteht aus Hühnern und Ratten. Weibchen erreichen eine Länge von fast acht Metern und werden als die "Ungeheuer Malaysias" bezeichnet. "Ana" ist die älteste Riesenschlange der Schau und gehört zur Gattung der großen Anakondas. Sie sind die bekanntesten Riesenschlangen Südamerikas, über die es viele Mythen und Gruselgeschichten gibt. Indios berichten von Längen bis zu 14 Metern und von Exemplaren, die regelmäßig Menschen fressen. In Wahrheit bevorzugen sie Wasserschweine und Alligatoren. Allerdings sind sie in ihrem Wesen nicht gerade umgänglich und beißen oder würgen ihren Widersacher. Ein drei Meter großes Exemplar kann durchaus einen Erwachsenen in Lebensgefahr bringen. Königsphython, Goldpython, Blutpython, Teppichpython, Grüner Baumpython, Abgottboas, Rote Regenbogenboas, Gartenboas, Haitiboa sind weitere Vertreter der Riesenschlangen und sind in Biotop-Terrarien zu bewundern. Hochgiftige Schlangen sorgen bei vielen Besuchern für eine Gänsehaut. Sumpfotter, Sandotter, Kupferkopfotter, Klapperschlange und die Uräuskobra, die durch die Schlangenbeschwörer bekannt ist, werden zu sehen sein. Den Schönheitspreis verdienen sich die Königsnattern. Als "falsche Korallenschlangen" werde sie bezeichnet. Ihre leuchtendes Farbkleid (rot, schwarz, gelb) ist jedem Schmuckstück an Eleganz überlegen. Die stacheligen Bartagamen, der Leopardgecko oder der Smaragdgrüne Taggecko, der mit seinen Haftzehen selbst an Glasscheiben emporlaufen kann, sind die besonderen Lieblinge der Kinder. Georg Lengel, der Leiter der Schlangenfarm, ist während der Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr Ansprechpartner für fachkundige Gespräche und freut sich auf viele Fragen.

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