Hochwälder im Musical-Fieber

550 Besucher haben sich in der Hermeskeiler Hochwaldhalle packen lassen von "Musical Fieber", aber auch von Vanessa Barth, die ein Nachwuchs-Casting auf die Bühne gebracht hat.

 Mit rasanten Choreografien und beeindruckenden Solostimmen sorgt Musical Fieber für Stimmung. Im Bild Vanessa Barth aus Butzweiler bei Trier, die sich beim Nachwuchs-Casting gegen rund ein Dutzend Konkurrenten durchgesetzt hat. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit rasanten Choreografien und beeindruckenden Solostimmen sorgt Musical Fieber für Stimmung. Im Bild Vanessa Barth aus Butzweiler bei Trier, die sich beim Nachwuchs-Casting gegen rund ein Dutzend Konkurrenten durchgesetzt hat. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Die Auswahl der Kostproben ist breit gefächert. Auf Rock'n'Roll vom Feinsten folgen tiefe Gefühle aus "Evita" und "Cats". Die rasanten Tanzeinlagen aus "Dirty Dancing" münden in inbrünstigem Nonnen-Gesang. Dazwischen sorgen lustige Einlagen wie der "Hula-Song" dafür, dass bei "Musical Fieber" auch die Lachmuskeln nicht zu kurz kommen. Auch die Nonnen haben in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Und das nicht nur, weil sich unter den Chor auch etwas kantigere "Damen" mit beachtlichem Bartwuchs gemischt haben. Die Präsentation der frommen Lieder entgleitet der Mutter Oberin (Moderator Mirko Heimerl), die sich mit ihren Lieben eigentlich hatte "in Demut üben" wollen.

Wenige Minuten zuvor hat der gleiche Solist noch in "Falco meets Amadeus" als verdrehter "Jeanny"-Sänger das Publikum in seinen Bann gezogen. Ähnlich wie Lillemor Spitzer, die mit einem unter die Haut gehenden "Wein nicht um mich, Argentinien" aufwartet.

Völlig außer Konkurrenz erobert eine junge Sängerin aus der Region die Bühne. Vanessa Barth aus Butzweiler bei Trier stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass sie das Nachwuchs-Casting verdient gewonnen hat.

Die 14-jährige Schülerin, die erst seit drei Jahren Gesangsunterricht erhält, hat sich bei einem Casting des Veranstalters "Aktiv Event" gegen rund ein Dutzend Konkurrenten durchgesetzt.

Für ihre berufliche Zukunft schwebt ihr vor, mehr aus ihrem "professionellen Hobby" zu machen. Sei wolle auf jeden Fall "etwas mit Gesang" machen, verrät sie den rund 550 Besuchern im Saal.

Vanessa Barth aus Butzweiler gewinnt Casting



Das teils aus dem Saarland angereiste Publikum würdigt die oft rasante Choreografie und die Leistung der Akteure mit begeistertem Applaus. "Sehr gut ist das, wirklich toll", zeigt sich Werner Piro aus Türkismühle beeindruckt. "Die Evita war natürlich fantastisch", schwärmt er. Aber die Solisten seien alle sehr gut gewesen. Selbst der "König der Löwen", den er schon im Original gesehen habe, halte einem Vergleich stand. Es hätten lediglich die Tiere auf der Bühne gefehlt. Julia Gorges aus Hermeskeil zeigt sich vor allem von den Tänzern fasziniert. Dirty Dancing sei wirklich sehr schön getanzt worden. Bei Kerstin Weber hat der Gesang tiefen Eindruck hinterlassen. "Ich mag Musicals allgemein - und das hier ist schon gut gemacht", lobt die aus Geisfeld stammende und in Welschbillig lebende Besucherin. Für die Bewirtung der Zuschauer zeichnet sich der Turnverein Hermeskeil verantwortlich. Der Veranstalter habe kurzfristig angefragt und der Verein "flexibel und schnell reagiert", erklärt Pressewart Dieter Heger. Laut Tourmanager Sebastian Wilting ist Musical Fieber mit drei Casts, sprich Teams, gleichzeitig unterwegs. Zum ersten Gastspiel in Hermeskeil meint er, mehr Besucher könnten es natürlich immer sein. Aber dafür sei die Stimmung im Saal ganz in Ordnung.

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