Hochwald-Gemeinden arbeiten enger zusammen

Im Jahr 2007 wurde die Ilek-Region gegründet. Im Hochwald gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gemeinden, zu denen insgesamt 32 Ortschaften gehören.

Wadern/Weiskirchen/Losheim am See. Hier wächst zusammen, was zusammengehört: Dass im Hochwald über Gemeindegrenzen hinweg zusammengearbeitet wird, ist nicht erst seit Begründung der Ilek-Region im Jahr 2007 so. Das weiß auch Projektsteuerer Mike Gorges vom zuständigen Planungsbüro "Studio Dreizehn" in Losheim: "Im Hochwald gibt es seit eh und je enge Verflechtungen und Kooperationen zwischen den verschiedenen Gemeinden, diese Region ist historisch gewachsen." Das gilt in Ansätzen auch für die beiden "Exoten" unter den 32 Ortschaften, die zur Region zählen: Denn die beiden Schmelzer Ortsteile Limbach und Dorf wurden aus der übrigen Gemeinde, die zur Ilek-Region Saar-Primsbogen gehört, ausgeklammert und dem Hochwald zugeschlagen.

Durchaus nicht ohne Grund, wie Waderns Bürgermeister Fredi Dewald weiß: "Das Gymnasium in Wadern hat beispielsweise zahlreiche Schüler aus Limbach." Gerade bei einem der wichtigsten Themengebiete der Förderregion, dem Tourismus, pflegen die drei Hochwaldkommunen darüber hinaus schon seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Zahlreiche Veranstaltungsreihen mit touristischem Einschlag laufen dort unter dem Label "Hochwälder …", zum Beispiel die Hochwälder Kartoffeltage, die Edelbrandtage oder die Wildwoche. Allerdings ist dann stets auch die Gemeinde Nonnweiler mit im Boot, die wiederum nicht zum Ilek-Projekt gehört. "Nonnweiler zählt mit dem Kreis St. Wendel zum Leader-Förderprojekt und unterliegt damit anderen Förderkriterien - auch wenn eine Einbindung hier Sinn gemacht hätte", räumt Gorges ein. Rund zwei Jahre dauerte die Projektphase, in der Ideen gesammelt wurden, Infoveranstaltungen in allen Gemeinden stattfanden und die eingereichten Vorschläge in eine einheitliche Strategie gegossen wurden. "Ziel dieser gemeinsam zu entwickelnden Strategie ist die Stärkung und die Sicherung unserer Region im wachsenden Wettbewerb mit anderen Regionen", heißt es von Seiten der Projektsteuerer. Drei Schwer- punktbereiche wurden im Rahmen der Projektarbeit herausgearbeitet: Aktiver, lebenswerter und Grüner Hochwald. Unter dem Schlagwort Aktiver Hochwald sind Vorschläge aus den Bereichen Sport, Tourismus, Freizeit und Gesundheit zusammengefasst. Der Oberbegriff Grüner Hochwald versammelt Themen wie Naturschutz, Energiewirtschaft, Waldwirtschaft oder Agrarstruktur unter sich. Lebenswerter Hochwald umfasst Themen wie Vereinsarbeit, lokale Kulturangebote, Siedlungs- und Baustrukturen oder regionale Identität.

Das große, besondere, herausragende Zukunftsprojekt ist unter den gut 250 Vorschlägen, die im Zuge des Planungsprozesses eingereicht wurden, nicht auszumachen. Vielmehr wurden viele Ideen und Vorhaben, über die vor Ort bereits seit längerem nachgedacht und gesprochen wird, unter einem neuen Dach zusammengefasst. Nun gehe es darum, die vielen Ideen und damit auch die Ilek-Idee im Hochwald mit Leben zu erfüllen, sagt Projektsteuerer Gorges. Eines sei dabei ganz zentral: "Die Menschen, Vereine und Organisationen vor Ort müssen mit eingebunden werden und mitmachen." Extra Zur Ilek-Region Hochwald zählen die Gemeinden Weiskirchen und Losheim, die Stadt Wadern sowie die Ortsteile Limbach und Dorf der Gemeinde Schmelz. Insgesamt leben damit rund 41 000 Menschen, verteilt auf 32 Ortschaften, in dieser Region. (cbe)

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