Hochwaldbahn lockt kaum Interessenten

Hermeskeil/Morbach · Heute fällt die Entscheidung des VG-Rats Hermeskeil im Zusammenhang mit dem Ankauf der Schienen der Hunsrückquerbahn. Im Vorfeld dazu hatte die Hochwaldbahn Gruppe zu einem Info-Abend geladen. Die Resonanz war gering.

. (iro) Der Verbandsgemeinderat Hermeskeil entscheidet heute, Mittwoch, über den Erwerb der 50 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Büchenbeuren und Hermeskeil. Die anteilige Kaufsumme: 71 500 Euro. Der Ausgang der Abstimmung ist ungewiss. Aus diesem Grund hatte die Hochwaldbahn Gruppe (HWB), die die Gesamtstrecke gern betreiben möchte, zu einer Info-Veranstaltung eingeladen.

Die Besucherzahlen blieben weit hinter den Erwartungen der Gastgeber zurück. Ganze zehn Gäste fanden den Weg zum Bahnhof und ließen sich von HWB-Chef Bernd Heinrichsmeyer unter anderem über die Kosten der Reaktivierung informieren. Beispielsweise erklärte er auf der Basis des sogenannten Schüßler-Gutachtens, dass von den ermittelten 1,4 Millionen Euro Kosten für Sofortmaßnahmen 400 000 Euro weitgehend erledigt seien. Das ist die Summe, die für die Streckenreaktivierung Morbach-Büchenbeuren veranschlagt war. Denn der Abschnitt sei bereits in Betrieb. Zwei Ratsmitglieder informierten sich vor Ort. Ursula Stimmler (SPD) machte keinen Hehl daraus, dass sie dem Vorhaben angesichts der Finanzsituation der Gemeinde kritisch gegenübersteht. Nach zahlreichen Fragen und Antworten sagte sie zu, ihre Entscheidung nochmals zu überdenken. Auch wenn Claudia Fuchs der CDU angehört, die das Projekt befürwortet, räumt sie ein, skeptisch gewesen zu sein. Allerdings wird aus ihrer Sicht der Tourismus als Wirtschaftsfaktor immer wichtiger. In dem Zusammenhang sei eine Ausflugbahn interessant.

Die Ratssitzung der Verbandsgemeinde findet am heutigen Mittwoch, 9. Dezember, um 18 Uhr im Bürgerhaus in Züsch statt.

Meinung

Enttäuschende Resonanz

Das haben die Mitarbeiter der Hochwaldbahn Gruppe nicht erwartet. Ganze zehn Menschen hatten den Weg zum Hermeskeiler Bahnhof gefunden, darunter zwei Ratsmitglieder. Aber was bedeutet das? Ist die enttäuschend geringe Besucherzahl ausschließlich der kurzfristigen Einladung geschuldet? Hoffentlich sagt sie nichts aus über den Stellenwert, den das Projekt in Hermeskeil genießt. Auch wenn es gute Gründe pro und contra Ankauf gibt: Eine wichtige Entscheidung ist es allemal. i.rosenschild@volksfreund.de

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