Hochwaldgeschichte zum Anschauen

Kell am See · Eine besondere Ausstellung ist noch bis zum 21. September im historischen Bahnhof in Kell am See zu sehen. Heimatforscher Dittmar Lauer und der Heimatverein zeigen dort historisches Kartenmaterial.

Kell am See. "Karten sind für die Ortsgeschichte ausdrucksstarke Dokumente und Zeugnisse." Mit diesen Worten begrüßte Heimatforscher Dittmar Lauer die rund 50 Gäste zur Vernissage im Historischen Bahnhof Kell am See. "Sie vermitteln nicht nur Erkenntnisse historischer Art, sondern offenbaren auch teilweise Unbekanntes aus unserer Hochwaldgeschichte."
Bei seinen zahlreichen Archivbesuchen habe Lauer nicht nur nach auswertbaren Dokumenten gesucht, sondern auch nach historischen Karten der Region. Die interessantesten der von Lauer entdeckten Karten füllen nun als Ganzes oder in Ausschnitten als Replikate die Wände der Ausstellung. Die Karten, die zum Teil bis in das 14. Jahrhundert zurückreichen, hat Lauer aus den Archiven in Berlin, Freiburg, Koblenz und Trier, militärische Karten aber auch vom US-Archiv in Washington, erhalten. "Das ist eine Ausstellung der besonderen Art, die wir heute hier zu sehen bekommen", äußerte sich VG-Beigeordneter Walter Rausch. "Nicht nur fachlich versierte Augen werden bei ihrem Anblick feucht, auch als interessierter Laie wird man von den Karten, die dem Betrachter einen Blick in die Vergangenheit gewähren, in ihren Bann gezogen." Ortsbürgermeister Markus Lehnen ist ein Verfechter für den Erhalt der Natur. "Egal, ob diese Karten vierhundert, dreihundert oder ein hundert Jahre alt sind, sie zeigen alle hervorhebend unsere schöne Natur, für die der Mensch damals wie heute verantwortlich war und ist. Ich denke, wir sollten alle etwas dafür tun, dass das auch in einhundert Jahren und darüber hinaus noch so sein wird. Wenn man in 100 Jahren Karten fertigt, darf es nicht sein, dass sie, was die Natur betrifft, mit diesen hier nicht mehr übereinstimmen."
Hans Backes aus Kell am See fühlte sich zeitlich zurückversetzt: "Es war interessant zu sehen, wie in früherer Zeit die Ländereien in unserem Ort und in der Umgebung aufgeteilt waren, aber auch festzustellen, wie sich unsere Heimat im Laufe der Zeit entwickelt hat."
Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 21. September, geöffnet. hm

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