Hoffen auf Fördertöpfe

Ohne Zuschuss wird Geisfeld die im Bürgerhaus anstehenden Renovierungen nicht schaffen. Bei der Sanierung der Grillhütte setzt die Gemeinde indes auf Eigenleistung der Bürger.

 Die Geisfelder Grillhütte ist arg in die Jahre gekommen. Ortsbürgermeister Theo Palm hofft daher, mit den vorgesehenen Investitionen die Nachfrage wieder ankurbeln zu können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Geisfelder Grillhütte ist arg in die Jahre gekommen. Ortsbürgermeister Theo Palm hofft daher, mit den vorgesehenen Investitionen die Nachfrage wieder ankurbeln zu können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Geisfeld. (urs) Eine Absage hat Geisfeld zwar noch nicht erhalten. Doch Ortsbürgermeister Theo Palm hofft kaum mehr auf Zuschuss aus dem Konjunkturpaket II. Dabei würde das die Ende 2009 mit 231 550 Euro verschuldete Gemeinde entlasten. Und das hätte sie nach Ansicht von Palm auch verdient. Immerhin habe sie binnen zehn Jahren ihre Schulden für den Bürgerhaus-Umbau von 1,5 Millionen Mark drastisch reduziert.

Das Bürgerhaus soll aber in jedem Fall renoviert werden. "Es gibt ja auch andere Fördertöpfe", betont Palm. Die Gemeinde könne das alleine nicht stemmen. Dafür ist in der 1992 umgebauten früheren Dorfschule zu viel zu tun. Seit zehn Jahren nehme die Gemeinde dort jedes Jahr "einen dicken Batzen" in die Hand. Aktuell drängen die Erneuerung von Fenstern sowie das Dach. Im aktuellen Haushalt sind daher 2000 Euro Planungskosten eingestellt.

Nicht minder am Herzen liegt Palm die Sanierung der Grillhütte. Da müssten wohl 10 000 Euro investiert werden - sparsam gerechnet. Keinesfalls sollten später höhere Mieten erhoben werden. Deshalb hofft er auf viel Eigenleistung bei der Erneuerung von Dach und Toiletten. Dennoch solle nicht kleinlich saniert werden. Es werde auch nicht auf halbem Weg aufgehört. Denn es solle wieder Spaß machen, die Hütte anzumieten. Weit mehr - mit 241 550 Euro - schlägt der Endausbau im Neubaugebiet sowie von Markus- und Kirchstraße zu Buche. Die Bürger werden laut Palm erst im ersten Halbjahr 2010 belastet. Die Verwaltung könne wegen der Umstellung auf das neue Buchungssystem die Bescheide nicht früher versenden. Den Ausbau eines Wirtschaftsweges hat die Jagdgenossenschaft ermöglicht, die 33 000 Euro zu den gut 60 000 Euro beisteuerte.

Dafür unterstützt die Gemeinde den Musikverein mit 1500 Euro für einen Instrumentenschrank. Weitere 3000 Euro wird ein Stellplatz für einen Container am Friedhof kosten und 500 Euro ein neuer Sandkasten.

Insgesamt summieren sich die Investitionen auf 312 000 Euro, die Geisfeld ohne Kredit schultert. Bei den Pflichtaufgaben (570 132 Euro Erträge, 802 454 Euro Aufwendungen) ergibt sich hingegen ein Defizit von 232 322 Euro. In diesem stecken allein rund 165 000 Euro vorsorgliche Abschreibungen.

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