Hohes Ansehen, viele Aufgaben

Schömerich · Seit neun Jahrzehnten sorgt die Freiwillige Feuerwehr in Schömerich nicht nur für den Brandschutz: Sie hilft auch, die Kirmes auszurichten, stellt den Maibaum auf und vieles mehr. Der Geburtstag wurde jetzt groß gefeiert.

 Gruppenbild mit Dame: Zum 90. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Schömerich erhält das Team der Aktiven mit Annika Rommelfanger auch weibliche Verstärkung. Foto: Privat

Gruppenbild mit Dame: Zum 90. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Schömerich erhält das Team der Aktiven mit Annika Rommelfanger auch weibliche Verstärkung. Foto: Privat

Schömerich. Die Feier, zu der Wehrführer Matthias Marx in das Schömericher Bürgerhaus geladen hatte, war schon überfällig, wurde die Freiwillige Feuerwehr Schömerich doch schon am 26. September 1922 gegründet. Jetzt wurde der 90. Geburtstag der Truppe gebührend gefeiert. Aktive Feuerwehrleute hatten sich dazu ebenso eingefunden wie viele Ehemalige.

Vom Brand bis zur Kirmes



Sie alle grüßte Werner Angsten als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See und betonte, dass das hohe Ansehen der Feuerwehrleute in der Bevölkerung nicht von Ungefähr komme: Schließlich umfasse das Engagement der Wehrleute ein ungleich breiteres Spektrum als noch vor Jahrzehnten. Wenn nicht irgendwo ein Brand gelöscht oder eine Ölsperre gesetzt wird, sind die ehrenamtlichen Helfer schließlich auch zur Stelle, um etwa die Kirmes auszurichten, den Maibaum aufzustellen oder den Martinsumzug zu sichern. Und um all das tun zu dürfen, erinnerte Angsten, müssten die Aktiven auch noch eine gehaltvolle Ausbildung mit strengen Prüfungen absolvieren. Der Freiwilligen Feuerwehr Hentern dankte Angsten schließlich für die Übernahme der Jugendausbildung: Inzwischen seien drei Neumitglieder aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen worden, damit kommen inzwischen 15 Aktive zusammen. Besonderes Lob gab es schließlich noch für die Renovierung des Bürgerhauses und des Gerätehauses im Mai 2010: Dass die Wehr jetzt über einen eigenen Schulungraum verfügt, sei ganz erheblichen Eigenleistungen zu verdanken - nicht nur der Feuerwehrleute, sondern praktisch des ganzen Dorfes.
Der Wehrleiter Bruno Merten erklärte, warum die Verbandsgemeinde Kell am See über eine einheitliche Feuerwehr verfügt (ausschlaggebend war hier das Fahrzeugkonzept der Feuerwehren 2003), und dass die Verbandsgemeinde beim Land den Antrag auf Förderung eines Feuerwehrfahrzeuges gestellt habe.
Auch der Ortsbürgermeister Michael Lauer hielt große Stücke auf die Feuerwehr, denn: "Ohne sie läuft nichts." Dabei dankte Lauer auch den Partnern der Feuerwehrleute für ihr Verständnis und ihre Unterstützung, auch wenn der aktive Dienst oft sehr zeitintensiv sei. Die demographische Entwicklung müsse natürlich auch die Feuerwehr im Auge behalten, gab Lauer zu bedenken. Deshalb habe die Jugendausbildung eine besondere Priorität.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Frank Zühlke, überbrachte die Grüße des Kreis- und Landesverbandes des Feuerwehrwesens.
35 Jahre im Dienst


Natürlich standen auch noch einige Beförderungen auf dem Programm: So dürfen sich Gerd Rommelfanger (18 Dienstjahre)und Ewald Marx (35 Dienstjahre) jetzt Hauptfeuerwehrmänner nennen. Während Rommelfanger die Aufgaben des stellvertretenden Wehrführers wahrnimmt, ist Ewald Marx Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Schömerich.
Michael Lauer, Hermann Tinnes, Helmut Hennen, Alois Kunz, Rudolf Hennen, Klaus Spang, Kurt Lichtmess, Norbert Hennen und Christof Franzen wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert.
Und Annika Rommelfanger konnte nach acht Jahren in der Jugendfeuerwehr Kraft des Landesbrandschutzgesetzes und unter großem Beifall in die Feuerwehr übernommen werden.
Eine Bilderschau ließ die vergangenen Jahrzehnte der Schömericher Feuerwehr Revue passieren. Dazu wurden in umfangreicher Arbeit die zahlreichen Fotos aufbereitet. red

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