Holz am Hang verursacht Mehrkosten

Grimburg · Mit guten Betriebsergebnissen in 2013, 2014 und wahrscheinlich auch in 2015 kann der Forst in Grimburg aufwarten. Die relativ ebenen Anteile der 437 Hektar Wald sind jetzt bereits alle durchforstet. Jetzt kommen die Steillagen an die Reihe, was erhöhte Erntekosten verursacht.

 Schwieriges Terrain: Auch im Umfeld der Grimburg ist das Gelände steil. Große Maschinen können für die Holzernte in Hanglagen kaum eingesetzt werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Schwieriges Terrain: Auch im Umfeld der Grimburg ist das Gelände steil. Große Maschinen können für die Holzernte in Hanglagen kaum eingesetzt werden. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Grimburg. In der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats Grimburg verblüffte Bernhard Buss, Leiter des Forstamtes Hochwald, die Zuhörer: "Allein bei der Durchforstung entlang der Straße Richtung Kell haben wir einen Überschuss von 8000 Euro erzielt." Der Einschlag von 600 Festmetern war mehr als eine normale Holzernte. Dort gilt es, auch für die Sicherheit des Straßenverkehrs zu sorgen. Für diese große Aktion musste die Trasse voll gesperrt werden.
46 000 Euro Überschuss holten die Forstleute für die Ortsgemeinde 2013 aus den 437 Hektar Grimburger Wald. "Das vorläufige Ergebnis für 2014 sind 22 000 Euro. Das wird aber auf jeden Fall mehr werden", sagt Buss. Denn derzeit werde ja gerade noch Holz geerntet.
"Die vielen Hanglagen erfordern einen erheblichen technischen Aufwand und damit mehr Kosten", warnt Revierleiter Martin Ritter schon mal für die nächsten Jahre vor. Denn die ebenen Flächen sind bereits alle durchforstet. Seine Strategie lautet: "Mehr Licht in den Wald bringen, um eine natürliche Verjüngung zu begünstigen." Wenn die Baumsamen von selbst keimen, spare das Kosten. Dennoch sollen 5000 Laubholzsetzlinge und 3000 Douglasien vom Forst neu angepflanzt werden.
Der Wald wird durch die Mischung von Laub- und Nadelbäumen widerstandsfähiger werden. "Die Fichte hat ihren Besitzern in den vergangenen 200 Jahren viel Geld eingebracht. Mit dem Klimawandel hat sie jedoch ein Problem", entgegnete Ritter der Ansicht, Monokulturen könnten besser mit Maschinen wie dem Harvester geerntet werden. Mehr Baumarten seien die sicherste und damit wertvollste Forstbetriebsform. Wie stark der Klimawandel fortgeschritten ist, zeige die Ausbreitung von Brombeerbüschen und Adlerfarn.
Ersten Schätzungen zufolge soll der Grimburger Wald in 2015 rund 15 500 Euro einbringen. Der Grimburger Rat beschloss, den vom Forst geplanten Einschlag für 2015 um 300 auf 3500 Festmeter zu erhöhen. doth
Extra

Mit der Abgrenzung eines Sanierungsgebietes will der Ortsgemeinderat Grimburg den Ortskern beleben. Bauherren und Sanierern winken Steuervorteile und Zuschüsse, wenn eine Altimmobilie saniert oder durch einen Neubau ersetzt wird. Ausführlich wird darüber Finanzexperte Bernhard Willems in einer Bürgerversammlung am 13. November um 19 Uhr im Bürgerhaus informieren. doth

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