"Holz arbeitet immer"

FARSCHWEILER. (dis) Jetzt hat der Ort sein eigenes Museum. Der 73-jährige Ernst Annen hat sich unermüdlich eingesetzt und ein sehenswertes Museum zum Schreinerhandwerk geschaffen. Der Seniorenrat der Schreiner-Innung Trier-Saarburg war bei einem Besuch überrascht.

 Ernst Annen (Vierter von links) erhält von Klaus Fisseni eine Rarität für das Museum: eine Holz-Schraubzwinge. Mit auf dem Foto sind Enkel Maximilian Annen und Prof. Dr. Blankenforth (Dritter von links) sowie Leni Annen und Rudi Müller (rechts). Foto: Dietmar Scherf

Ernst Annen (Vierter von links) erhält von Klaus Fisseni eine Rarität für das Museum: eine Holz-Schraubzwinge. Mit auf dem Foto sind Enkel Maximilian Annen und Prof. Dr. Blankenforth (Dritter von links) sowie Leni Annen und Rudi Müller (rechts). Foto: Dietmar Scherf

Nein, er wusste nichts von dessen Existenz. Der Ehrenobermeister und Vorsitzende des Seniorenrates, Ernst Annen, hatte im Hintergrund gearbeitet und niemandem etwas davon erzählt. Umso überraschter waren die Mitglieder bei ihrem Besuch in Farschweiler. Zusammen mit Handwerkskammer-Präsident, Rudi Müller, Prof. Dr. Wolfgang Blankenforth von der Fachhochschule Trier und Studiendirektor Schreinermeister Klaus Fisseni besuchte jetzt auch der TV das noch im Aufbau befindliche Museum. Es lohnt sich sehr, sich nach Terminvereinbarung diese kleine Einrichtung von Annen zeigen zu lassen. In dem "Schmuckkästchen" kann man heute einen großen Teil seines beruflichen und persönlichen Lebenswerks sehen. Annen zeigt in einem gemütlichen Häuschen in der Straße "Lange Reihe" eine große Sammlung von Schreinerwerkzeugen, Holzdarstellungen, die Funktion einer Hobelbank und einen herrlichen Backofen. "Die Sammlung soll fortgeführt werden", erklärt er. Insbesondere gehöre dazu auch einschlägige Literatur. Denn auch die Fachliteratur aus der Vergangenheit habe noch heute Gültigkeit, denn "Holz arbeitet immer". Handwerkskammer-Präsident Rudi Müller: "Ernst Annen setzt sich unermüdlich wie kaum ein anderer für das Schreinerhandwerk lobenswert ein und ist trotzdem immer ein bescheidener Mann geblieben." Ihm sei das Schreinerhandwerk von Bedeutung und er bemühe sich daher stets darum, dies der Nachwelt zu vermitteln. Ernst Annen sei zu einem wichtigen Zeitzeugen der Region geworden, weil er sich für das ehrwürdige Handwerk einsetze. Der Seniorenrat der Schreiner-Innung Trier-Saarburg sieht es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, der Nachwelt die Ideen und Aktivitäten des Schreinerhandwerks, insbesondere der Trierer Region, zu erhalten. Immer wieder vermochte es der sehr erfahrene und agile Schreinermeister Ernst Annen, mit den Mitgliedern des Rates aktiv zu sein. Dazu gehört unter anderem die Reaktivierung der Insignien wie Innungsfahne, Innungskelch und insbesondere die Renovierung der Schreiner-Innungslade. Besonders erwähnenswert sind die "Internet-Schreiner-Chronik" und die Initiative "Über 700 Jahre Schreiner-Innung Trier-Saarburg". Die Schreiner sind im Internet unter www.fh-trier.de/~blankenf/schreiner/senioren/index.htm zu finden. Für Rückfragen, Anregungen und Angebote für Museums-Leihgaben stehen Ernst Annen, 06500/7700, oder Wolfgang Blankenforth, 06588/888, zur Verfügung.

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