Holz aus dem Gemeindewald soll Malborns Geldbörse weiter füllen

Malborn/Geisfeld · Das Malborner Forstrevier hat Zuwachs bekommen: Seit dem ersten Januar gehört auch der rund 450 Hektar große Geisfelder Gemeindewald dazu. Diese Zusammenlegung wurde im Forstwirtschaftsplan 2016 festgelegt.

 Revierleiter Mathias Schön (links) demonstriert die Ausdehnung des neu gebildeten Reviers Malborn mit den Gemeindewaldflächen von Malborn und Geisfeld sowie einer Staatswaldfläche bei Thiergarten. Rechts im Bild zu sehen ist Ortsbürgermeister Theo Palm. TV-Foto: Ursula Schmieder

Revierleiter Mathias Schön (links) demonstriert die Ausdehnung des neu gebildeten Reviers Malborn mit den Gemeindewaldflächen von Malborn und Geisfeld sowie einer Staatswaldfläche bei Thiergarten. Rechts im Bild zu sehen ist Ortsbürgermeister Theo Palm. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Malborn/Geisfeld. Ein Plus von voraussichtlich 35 551 Euro in 2015 und für 2016 kalkulierte 37 820 Euro Überschuss. Die Zahlen des Gemeindewaldes Geisfeld können sich sehen lassen. Seit Jahren beschert der kommunale Forst dem Ort ordentliche Einnahmen. "Wir hatten keine Höhen und keine Tiefen", nannte Revierleiter Mathias Schön einen wesentlichen Grund für das vorläufige Ergebnis für 2015. Die einzige Sorge gelte den mitunter langen Trockenheitsperioden - Wassermangel könne insbesondere in der Vegetationsphase Schäden verursachen. Glücklicherweise habe sich der Borkenkäferbefall in Grenzen gehalten. Annähernd zehn Prozent des eingeschlagenen Holzes seien befallen gewesen, was Einnahmeeinbußen zur Folge hat.
Dieser rund 450 Hektar große Waldabschnitt gehört ab dem 1. Januar zum Malborner Forstrevier. Wie mehrfach berichtet, erfordert der 2015 gegründete Nationalpark Hunsrück-Hochwald, dass Reviere des heutigen Forstamts Hochwald mit Sitz in Dhronecken neu gebildet werden. Ein großer Teil der Flächen der ehemals zwei Forstämter mit nun 20 237 Hektar, gut 200 Quadratkilometern, ist heute Nationalpark. Die Reviere Erbeskopf, Königsfeld-Thiergarten - mit Geisfeld und Züsch wurden komplett aufgelöst. Die künftig zehn statt bisher 13 Reviere sollen je etwa 1800 Hektar umfassen. Der Geisfelder Rat sagte bereits im Mai 2015 Ja zum geplanten Revier Malborn - aber nur mit "staatlicher Beförsterung" und dem bisherigen Königsfeld-Revierleiter Schön. "Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit, für die wir uns das bisherige Fingerspitzengefühl und menschliche Verständnis wünschen", betonte Ortsbürgermeister Theo Palm im Verlauf der Sitzung.
In Malborn fiel die Entscheidung erst im Dezember. Denn dort gab es Überlegungen, ein eigenes Revier mit einem kommunalen Revierleiter zu bilden. Das ist nun vom Tisch, wie Ortsbürgermeisterin Petra-Claudia Hogh auf Nachfrage mitteilt. Allerdings habe sich der Rat die Entscheidung nicht leichtgemacht. Die jeweiligen Vor- und Nachteile seien eingehend erörtert und "sehr ausführlich besprochen" worden. Bewogen dazu habe der schlechte Zustand des von Wildverbiss gezeichneten circa 800 Hektar großen Malborner Gemeindewaldes. Die Sorge war, ein für ein großes Revier zuständiger staatlicher Förster könnte dem vielleicht nicht angemessen entgegenwirken. Der Wald brauche "ein sehr starkes Augenmerk", erklärt Hogh. "Der Waldreichtum war immer die größte Geldbörse von Malborn." Daher habe es etliche Gespräche und Beratungen gegeben mit dem Forstamtsleiter, weiteren Fachleuten und Bürgern. Die gefällte Entscheidung für einen staatlichen Förster habe der Rat "mit sehr großer Mehrheit" getroffen. Entscheidend dafür war laut Hogh das seitens des Forstes geschaffene Vertrauen. urs

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