Trauer Ein Weg der Erinnerung – und der Hoffnung

Hermeskeil · Hospiz- und Trauerbegleiter haben  in Hermeskeil einen auch gemeinschaftlich finanzierten Ort geschaffen.

 Hospizverein-Vorsitzender Detlef Willems erläutert die Symbolik der Stelen des auf dem Hermeskeiler Friedhof neu geschaffenen Weges der Erinnerung. Im Bild die Stele mit dem Schmetterling und rechts daneben die Leiterin des Ambulanten Hospizes Hochwald, Marion Schronen, Diakon Andreas Webel und Günter Weber (von links).

Hospizverein-Vorsitzender Detlef Willems erläutert die Symbolik der Stelen des auf dem Hermeskeiler Friedhof neu geschaffenen Weges der Erinnerung. Im Bild die Stele mit dem Schmetterling und rechts daneben die Leiterin des Ambulanten Hospizes Hochwald, Marion Schronen, Diakon Andreas Webel und Günter Weber (von links).

Foto: Ursula Schmieder

Ein kleines Schild mit kurzen Erläuterungen, ein schmaler Fußweg und am Ende eine große Bank. Er wirkt einladend, der nun offiziell eröffnete und eingesegnete „Weg der Erinnerung“. Selbst einzelne Besucher dürften sich dort, etwas abseits eines der Hauptwege des Hermeskeiler Friedhofs und dennoch nach allen Seiten offen, kaum alleine fühlen. Denn den Weg säumen drei Stelen, deren bekrönende Steinobjekte Denkanstöße geben. Raupe, Kokon und Schmetterling symbolisieren die menschliche Entwicklung. Hier sei „ein guter Ort für die Trauer“ gefunden worden, betonte Detlef Willems, Vorsitzender des Hospizvereins Hochwald (Info), aus dem heraus die Idee entwickelt wurde. Konkret feilten ausgebildete Hospiz- und Trauerbegleiter der „Trauer AG“, einer Arbeitsgruppe des Ambulanten Hospizes Hochwald (AHH), an dem Konzept. Sie brachten persönliche Erfahrungen mit ein, um einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen in geschützter Atmosphäre an Verstorbene erinnern können. Die ursprüngliche Idee von Hospizfachkraft Nadine Hölzemer setzte Steinmetzmeister Henning Wirtz um, der Stelen und Skulpturen schuf.

Marion Schronen von der Hospizleitung dankte vor etwa 80 Besuchern allen Beteiligten, die sich mit Anregungen und Engagement – oder auch finanziell einbrachten. Allen voran nannte sie den Hospizverein und die Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung, aber auch Stadt und Lions Club Hochwald-Hermeskeil, Heimatverein Hermeskeil, Karl und Katharina Heil-Stiftung und ein Floristik-Geschäft. Verbandsgemeinde-Beigeordneter Theo Palm begrüßt den Treffpunkt für Menschen, die dort abseits des täglichen „Hamsterrades“ Hoffnung finden könnten. Stadtbürgermeisterin Lena Weber würdigte: „Hier haben viele Leute etwas ganz Tolles und Dauerhaftes geschaffen.“

Für Günter Weber vom Stiftungsvorstand ist der von Diakon Andreas Webel eingesegnete Weg ein Ort, um Kraft zu tanken.

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