Hunderte genießen Wein und Wetter

Riesiger Andrang, beste Stimmung und herrliches Wetter: Bei der Saisoneröffnung in den Nitteler Weinbergen rund um den Weinlehrpfad passte alles perfekt zusammen.

Nittel. Mehr als 600 Weinliebhaber flanierten zur Eröffnung der Tourismussaison durch die Nitteler Weinberge. "Ein absoluter Rekordbesuch", freute sich Heinz Dostert, Vorsitzender des Nitteler Heimat- und Verkehrsvereins, der das Fest organisiert hatte. Der Besucherandrang übertraf alle Erwartungen. Die Probiergläser, die am Anfang des Nitteler Weinlehrpfads als "Eintrittskarten" ausgegeben wurden, reichten nicht aus, und auch die Winzer, die an ihren Ständen den Wein des Jahres 2008 vorstellten, mussten ständig Nachschub aus dem Keller holen. "Ich komme kaum noch nach", stöhnte Winzerin Monika Dostert, lächelte dabei aber glücklich über den großen Zuspruch.

Das Fest gefiel nicht nur den Winzern. Besucher, unter anderem aus den Niederlanden, Frankreich und England, erfreuten sich am herrlichen Wetter und probierten eifrig den neuen Wein. "Wir haben sogar Gäste aus Burkina Faso", verkündete Anneliese Zilliken vom Weingut Hellershof. Die Besucher verteilten sich schnell in den weitläufigen Weinbergen. Dadurch blieb das Gedränge an den Probierständen vertretbar. Und wenn die Menschen in zu großer Zahl an den Ausschanktresen stehen mussten, kürzten Winzer wie Horst Frieden die Wartezeit ab, in dem sie mit den Flaschen in der Hand hinter dem Stand hervorkamen und die Weinfreunde auch abseits ihrer Probierstände versorgten.

Fragen nach den persönlichen Favoriten konnten nur salomonisch beantwortet werden. "Es schmeckt überall, die jungen Winzer geben sich wirklich alle erdenkliche Mühe", urteilte Marga Dostert aus Nittel. Walter Bamberg aus Tawern wollte sein Vergnügen gern teilen: "Ich bin seit vier Jahren bei diesem Fest dabei und kann nur jedem empfehlen, hierher zu kommen und die Weine zu probieren." Und Judith Valentin aus Nittel fasste knapp zusammen: "Schmeckt total lecker hier!"

"Im Dorf ist der Bär los"



Kurz vor 18 Uhr, als das offizielle Ende der Veranstaltung nicht mehr fern war, ging ein kurzer, aber heftiger Schauer über den Weinbergen nieder. Das erleichterte den Winzern, ihre Stände einzupacken. Aber bei den Weingütern, die am Abend ihre Wirtschaften geöffnet hatten, war noch lange nicht Schluss. "Im Dorf ist der Bär los", beschrieb eine junge Frau auf dem Weg zur Osternachtmesse in der Kirche den Trubel.

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