"Ich habe meine Arbeit gerne gemacht"

Mit der Ehrennadel des Landes würdigt Ministerpräsident Kurt Beck Menschen, die sich viele Jahre im öffentlichen Leben ehrenamtlich engagiert haben. Stellvertretend für den Landes-Chef vergab Landrat Günther Schartz die Auszeichnung nun an drei Bürger aus der Verbandsgemeinde Saarburg.

 Landrat Günther Schartz (links) gratuliert Renate Simons für die Auszeichnung. Ebenfalls geehrt: Johannes Müller (Zweiter von rechts) und Hans-Werner Orth (rechts). TV-Foto: Hermann Pütz

Landrat Günther Schartz (links) gratuliert Renate Simons für die Auszeichnung. Ebenfalls geehrt: Johannes Müller (Zweiter von rechts) und Hans-Werner Orth (rechts). TV-Foto: Hermann Pütz

Trier/Saarburg. Vor allem die Freude am Tun ist es, die jenen, die sich ehrenamtlich in der Gesellschaft engagieren, den nötigen Antrieb verschafft. Denn außer manchem Lob gibt es keinen Lohn. Umso bemerkenswerter ist das, was Johannes Müller in drei Jahrzehnten geleistet hat und für das er nun mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet wurde.

So war der Mann aus Irsch von 1984 bis 1999 Mitglied im Gemeinderat seines Wohnortes, fünf Jahre davon als erster Beigeordneter. Müllers "Steckenpferd" war und ist allerdings der Sportverein (SV) "Eintracht" Irsch, wo er zehn Jahre Vorsitzender und später Leiter des Bereichs Freizeit- und Breitensport war. Noch heute organisiert der 59-Jährige Veranstaltungen "seines" SV und ist außerdem im Vorstand des Kreis-Fußballverbandes aktiv, derzeit unter anderem als Ehrenamtsbeauftragter. "Ich habe meine Arbeit gerne gemacht", erklärte Johannes Müller bei der Feierstunde in Trier.

Landrat Günther Schartz, der die Ehrennadel des Landes im Auftrag von Ministerpräsident Kurt Beck verlieh, würdigte außerdem Hans-Werner Orth.

Der Mann aus Serrig saß 20 Jahre lang im örtlichen Gemeinderat, die Hälfte davon als zweiter Beigeordneter. Auf Verbandsgemeinde-Ebene war der 67-Jährige Mitglied in diversen Ausschüssen sowie ab 2004 fünf Jahre lang im Verbandsgemeinderat Saarburg. Darüber hinaus singt Orth seit mehr als fünf Jahrzehnten in Serrigs Kirchenchor St. Martin und war unter anderem dessen Vorsitzender. "Es hat mir viel Spaß gemacht", sagte Hans-Werner Orth rückblickend und gab gleichzeitig zu bedenken: "Man darf nicht an seinen (politischen) Ämtern kleben. Irgendwann ist es Zeit, Schluss zu machen und jüngere Leute ran zu lassen."

Dennoch wolle er auch künftig im Kirchenchor singen und sich wie bisher der Senioren-Betreuung widmen.

"Ich habe nur meine Pflicht als Bürgerin getan", betonte Renate Simons, die Dritte in der Geehrten-Runde, und meinte damit ihr öffentliches Engagement. Sie beteuerte, auch "künftig so weiter zu machen wie bisher".

In den 20 Jahren, die Simons Mitglied im Ortsgemeinderat von Taben-Rodt war, bekleidete sie das Amt der zweiten Beigeordneten (1999 bis 2004). Als erste Ortsbeigeordnete war sie bis 2009 Stellvertreterin des Ortsbürgermeisters.

Extra Die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz wird an Menschen verliehen, die sich mindestens zwölf Jahre lang in der Öffentlichkeit ehrenamtlich engagiert haben. Zu den Tätigkeitsbereichen, die bei der Vergabe berücksichtigt werden, zählen die kommunale, soziale, wissenschaftliche und wirtschaftliche Selbstverwaltung. Martina Bosch, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Kreisverwaltung, erklärt: "Personen, die für eine Ehrung infrage kommen, werden beispielsweise von der Gemeinde vorgeschlagen. Die Kreisverwaltung prüft die Vorschläge, und die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) gibt dazu eine Stellungnahme ab. Die endgültige Entscheidung wird später beim Land gefällt. Mit der Ehrennadel wurden im vergangenen Jahr insgesamt 26 Bürger aus dem Kreis Trier-Saarburg geehrt. (hpü)

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