Einwohnerzahl:
681 Einwohner, davon 326 männlich, 355 weiblich

Fläche: 432 Hektar

Dorfgründung:
1030 wurde "Camesa" erstmals in einem Urkundenbuch erwähnt, später, 1381 als "Kantzheim" und um 1569 als "Cassem" (Quelle: Müller)

Dorfname:
Laut Dr. M. J. Müller könnte der Namen "Camesa - Der Fluß, der hier eine Biegung macht, der große Flußbogen" bedeuten.

Wahrzeichen:
Bei der Frage nach dem Wahrzeichen kann man eigentlich kein spezielles nennen, vielmehr ist die Landschaft mit ihren Weinbergen das eigentliche Wahrzeichen Kanzems, so zum Beispiel der Kanzemer Altenberg, der als die längste zusammenhängende Steillage Deutschlands gilt und als eine der längsten der Welt. Ebenfalls hat uns die Kanalisierung in den 80er Jahren etwas gegeben, was Kanzem eine Besonderheit gibt. Denn seitdem der Saarkanal entstanden ist, leben fast alle Kanzemer auf einer Insel. Deshalb bezeichnen wir Kanzem auch gerne als "Saar-Wein-Insel".

Lieblingsfeind:
In früheren Zeiten gab es, wie in jedem Dorf, zum Beispiel öfters zwischen Tawernern und Kanzemern Streitereien, insbesonders auf der Wawerner Kirmes. Heute allerdings gibt es solche Streitigkeiten nicht mehr, in Zeiten von großen Spielgemeinschaften im Fußball sind die Dörfer recht eng zusammengerückt. Auch mit Tawern gibt es eine erfolgreiche Spielgemeinschaft.

Kirchenpatron:
St. Marien, Kanzem, Patronatsfest war Tage Mariä Opferung.

Feste:
In Kanzem finden jedes Jahr einige Feste statt, die von den einzelnen Vereinen organisiert werden. Jedes für sich gesehen ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Im Juni organisiert die Freiwillige Feuerwehr ihr jährliches Feuerwehrfest.
Im Juni/Juli findet immer das Pokalturnier des Sportvereins Kanzem statt.
Im August organisiert der Heimat- und Verkehrsverein jedes Jahr das Heimat- und Weinfest.
Neben diesen Festen nimmt Kanzem jedes Jahr an Saar-Pedal teil.
Auch das jährliche Pfarrfest zieht seine Besucher an.
Im vergangen Jahr fand zum ersten Mal, und hoffentlich auch nicht zum letzen Mal, ein großes Kinderfest vom Bürgerverein statt. Einige der Weingüter richten jährlich ein Hoffest aus. Außerdem gibt es einen Tag der offenen Tür eines Schreinerbetriebs. Diese ganzen Feste sind zusammengesehen wichtig und schön.

Größter Verein:
Der von der Mitgliederzahl her größte Verein im Ort ist der Heimat- und Verkehrsverein mit 108 Mitgliedern.

Dorfgeschichte:
Früher gab es in Kanzem die Tradition, dass die Kinder des Ortes an Weihnachten zusammen in die Häuser zogen und dort Weihnachtslieder vortrugen. Ein besonderes Ergeignis war immer der Besuch im für damalige Zeiten sehr gut gestellten Hause "Le Gallais". Dort wurden die Kinder eingeladen, im großen Haus vor einem ganz besonders schönen Weihnachtsbaum ihre Lieder vorzutragen. Die Kinder wurden im Anschluss auch dort schön beschert. Dies, für die damalige Zeit besondere Erlebnis, ist den noch lebenden Kanzemern, die dies miterleben durften, immer in guter Erinnerung geblieben.
Lieber Leserinnen, liebe Leser, liebe Kanzemer,

ich hoffe, Sie alle haben Freude daran, mehr über Kanzem und auch die anderen Ortschaften unserer Verbandsgemeinde zu erfahren. Vielleicht wussten Sie schon einiges, vielleicht auch nicht, hoffentlich hat es aber Ihr Interesse an den Orten geweckt. Was Kanzem angeht, kann ich nur jeden ermutigen, der dies nicht bereits sowieso getan hat, sich selbst ein Bild von dieser schönen Gemeinde, der Saar-Wein-Insel, zu machen. Besuchen Sie uns auf dieser einmaligen Insel bei einem der genannten Feste oder einfach so bei einer Fahrradtour.

Auf bald bei einem guten Glas Saarwein.

Dirk Burdjak
Ortsbürgermeister Kanzem