"Ich will ein Brückenbauer sein"

Was bereits in der vergangenen Woche von den CDU-Vorständen des Stadt- und Gemeindeverbandes angekündigt wurde, ist jetzt in Konz von den Mitgliedern der CDU offiziell per Abstimmung bestätigt: Karl-Heinz Frieden soll die Nachfolge von Winfried Manns als Chef der Stadt- und Verbandsgemeinde Konz antreten.

 „In Konz bin ich zu Hause“: Karl-Heinz Frieden ist der CDU-Kandidat für die Nachfolge von Winfried Manns. TV-Foto: Nina Ebner

„In Konz bin ich zu Hause“: Karl-Heinz Frieden ist der CDU-Kandidat für die Nachfolge von Winfried Manns. TV-Foto: Nina Ebner

Konz-Karthaus. Seitdem Ende Januar bekanntwurde, dass Bürgermeister Winfried Manns Anfang Oktober zum rheinland-pfälzischen Gemeinde- und Städtebund nach Mainz wechselt, fiel in der Diskussion um seine Nachfolge immer wieder ein Name: Karl-Heinz Frieden, derzeit Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde (VG) Konz, soll seinen CDU-Kollegen beerben. Friedens Pluspunkt: Seine Erfahrung

Der 50-Jährige, der im Konzer Land aufgewachsen ist, 1984 seine politische Karriere im Gemeinderat begann und überdies bereits seit eineinhalb Jahren als Erster Beigeordneter der VG Konz hauptamtlich in der Kommunalpolitik tätig ist, ist vielerorts bekannt. Der studierte und promovierte Agrar-Ingenieur, der bis zu seinem Wechsel in die hauptamtliche Politik zuletzt als Leiter des Weinbauamtes in Wittlich tätig war, sieht gerade auch in seinem beruflichen Werdegang Pluspunkte, sollte er am 1. Juni zum Konzer Bürgermeister gewählt werden: "Ich hatte in meinem bisherigen Berufsleben stets an leitender Stelle viele Gelegenheiten, Erfahrungen im Umgang mit Menschen, in der Führung und Motivation von Mitarbeitern, in der Verbindung zu Verbänden und zur Politik sowie im Kontakt mit der Presse zu sammeln." Daneben engagiert sich der Vater zweier erwachsener Kinder ehrenamtlich für seine Heimat, etwa als stellvertretender Vorsitzender des DRK-Ortsvereins oder als Vorstandsmitglied im Haus der Jugend.Getreu dem Motto des Konzer Slogans will Karl-Heinz Frieden "Brückenbauer und Vermittler" sein - "ein Brückenbauer zwischen bürgernaher Verwaltung und der Bevölkerung, ein Vermittler zwischen widerstreitenden Interessen, ein Brückenbauer zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und ebenso ein Vermittler zwischen den Generationen". Zu den politischen Themen, denen er sich als Bürgermeister verstärkt annehmen wolle, zählt der 50-Jährige die Aspekte Sicherheit und Kinder betreuung: Er werde sich starkmachen für die Einrichtung einer rund um die Uhr besetzten Polizei-Inspektion in Konz, außerdem würde er den Ausbau weiterer Ganztagesschulangebote unterstützen. Im Gegensatz zu den Grünen, deren Kandidatin nur für das Amt der Bürgermeisterin der VG antritt, sagt der CDU-Mann "Ja" zur Personalunion von Stadt- und VG-Chef: "Diese Art der Verwaltung ist viel preiswerter für die Stadt, sie ist schneller und effizienter. Die Personalunion ist praktizierte Bürgernähe." Extra Zur Nominierung von Karl-Heinz Frieden: Wie ein strahlender Sieger ließ sich Karl-Heinz Frieden nach seiner Nominierung zum Kandidaten der CDU durch die Partei-Freunde feiern: Mit erhobenen Armen reagierte er am Donnerstagabend im Kloster Karthaus auf das eindeutige Votum. 86 von 86 abgegebenen Stimmen fielen auf ihn, allerdings hatten zwei der 88 anwesenden CDU-Mitglieder des Gemeindeverbands ihren Wahlzettel nicht abgegeben. Eine Gegenstimme gab es dagegen bei 41 Ja-Stimmen von den CDU-Stadtverbands-Mitgliedern. Ein Ergebnis, mit dem Frieden dennoch gut leben kann: "In so vielen Jahren der politischen Betätigung, bin ich sicher schon mal dem ein oder anderen auf die Füße getreten." (neb)

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