Die Hochzeitsfeier ist 60 Jahre her. Doch was die Versteigerung des Brautschuhs seiner Mathilde gebracht hat, weiß Theo Willems noch genau: "230 D-Mark - viel Geld, über das wir uns damals in den finanziell nicht so rosigen Zeiten sehr gefreut haben", erinnert sich der 87-Jährige. "Kennengelernt hatten wir uns in unserer damaligen Gaststätte in Paschel", erzählt die 88-jährige Mathilde. Aus der Ehe ist eine große Familie entstanden: fünf Kinder, neun Enkel und ein Urenkel, der derzeit unterwegs ist.

Viehhandel und Landwirtschaft seien jahrzehntelang Arbeitsalltag gewesen, 1968 der Hof im Rahmen der damaligen Flurbereinigung ausgesiedelt worden. Der Hubertushof ist immer noch eine Größe in der Region, heute geführt von Sohn Gerhard.

Auch Ortsbürgermeister Martin Marx, Bürgermeister Martin Alten und Arnold Schmitt (MdL und Kreisbeigeordneter), der die Glückwünsche von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Landrat Günther Schartz überbrachte, gehörten zu den Gratulanten. "Theo war jahrzehntelang politisch tätig", berichtet Marx. 34 Jahre als Gemeinderatsmitglied und 15 Jahre als Ortsbürgermeister. 24 Jahre habe er die Geschicke des Verbandsgemeinderates mitbestimmt "Besonders ist sein Engagement für eine überörtliche dauerhafte Wasserversorgung für Lampaden und die umliegenden Ortschaften zu nennen."

Als Ortsbürgermeister sei Willems Gründungsmitglied der Partnerschaft mit dem französischen Cocheren (Lothringen) und inzwischen auch Ehrenbürgermeister dieser Jumelage. Viele ehrenamtliche Engagements gelte es aufzuzählen, beispielsweise seine Tätigkeiten in der Pfarrei als Lektor, Kommunionshelfer, Pfarrgemeinderats- und Dekanatsratsmitglied. Er ist Gründungsmitglied des 1947 ins Leben gerufenen Sportvereins gewesen und der 1961 gegründeten St. Hubertus Schützenbruderschaft - wo er als langjähriger Brudermeister vieles mitbestimmte - und des 1987 gegründeten Musikvereins.

"Meine Frau und ich waren 1961, 1983 und 1988 Schützenkönigspaar", erzählt Willems. "Und Mathilde ist immer noch mit viel Engagement im Schützenverein, im Marechi-Club und der Frauengemeinschaft dabei." Ohne die Unterstützung der Ehefrau ginge gar nichts, sagt Willems. "Sie hat zu Hause alles gemanagt, wenn ich politisch und in meinem Beruf als Viehhändler unterwegs war." Sie sei immer die starke Frau im Hintergrund gewesen, dankt der Jubilar der Jubilarin, und fügt an: "Ich würde sie jederzeit wieder heiraten!"