Ideen für den Donatusplatz weiterhin gefragt

Hermeskeil · Kaum präsentiert sich der Bahnhofsvorplatz in zeitgemäßer Optik, gibt es Überlegungen, ein weiteres Sorgenkind, den Busbahnhof Donatusplatz, ansprechender zu gestalten. Bürger haben an die 30 Anregungen dazu eingereicht.

 Bröselnde Randsteine wie hier am Donatusplatz sind nicht nur unschön, sie bergen auch Gefahren für Fußgänger. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bröselnde Randsteine wie hier am Donatusplatz sind nicht nur unschön, sie bergen auch Gefahren für Fußgänger. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Die ersten Ideen liegen bereits im Rathaus vor. Darunter einige mit interessanten Ansätzen, wie Stadtbürgermeister Udo Moser nach einer groben Sichtung findet. Da er den Stadtratsberatungen nicht vorgreifen möchte, verrät er nichts Konkretes. Doch Vorschläge zum zentralen Thema Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) seien mehrere dabei, sagt Moser.
Meldefrist großzügig ausgelegt


Insgesamt würde er sich aber eine größere Beteiligung an dem von der Stadt Hermeskeil ausgerufenen Ideenwettbewerb wünschen, stellt der Stadtbürgermeister fest. Bisher seien etwa 20, höchstens an die 30 Vorschläge per Post oder E-Mail eingetroffen.
Wie berichtet, sind alle Bürger aufgefordert, sich Gedanken zu machen, wie der an vielen Stellen reparaturbedürftige Donatusplatz verschönert werden könnte. Anlieger wurden sogar eigens angeschrieben.
Offiziell konnten bis Ende November Vorschläge eingereicht werden. Doch die Verwaltung nimmt es nicht ganz so eng mit der gesetzten Frist, wie Moser versichert. Denn noch sind keine konkreten Gespräche mit Planern geführt. Vorschläge sind daher nach wie vor willkommen - auch noch Anfang 2014, wenn in die Diskussionsphase eingestiegen werden soll.
Gefragt sind alle Ideen, gleich ob größere Konzepte oder kleinere Anregungen. Zusammen genommen zeigten sie in der jetzigen Phase der Ideensammlung ein Bild der Interessenslage auf, begründet Moser. Dem Rat sei wichtig, zu erfahren, wie die Menschen den Platz, der mehrfach sein Gesicht wandelte (siehe Extra), sehen.
Die Vorschläge sollen bei einer noch zu terminierenden öffentlichen Veranstaltung besprochen werden. Eine wesentliche Rolle bei der konkreten Planung spielt laut Moser der vom Land geplante Nationalpark Hunsrück. Sollte er realisiert werden, gelte es, die dann "völlig andere Förderkulisse" im Auge zu behalten. Allerdings könne sich die endgültige Entscheidung bis Mitte 2014 hinziehen, und für konkrete Zusagen zu Förderquoten braucht es sicher noch mehr Geduld.
Doch um die Umgestaltung des Donatusplatzes anzupacken, braucht es laut Moser Klarheit hinsichtlich der Kosten, die dann von der Stadt selbst zu stemmen wären. Grundsätzlich geht er von guten Chancen aus. Hermeskeil sei ja Mittelzentrum und der Platz ein Verkehrsknotenpunkt - erst recht in einem künftigen Nationalpark. So sei die Stadt beispielsweise über Türkismühle ans Schienennetz angebunden, was ausbaufähig wäre. Daher sei es wichtig, Möglichkeiten, die sich durch den Nationalpark böten, zu nutzen.Extra

Den Wandel des Donatusplatzes hat Verbandsgemeinde-Kämmerer Hans-Peter Lorang von Anfang miterlebt: erst als Schüler, später als Angestellter. In den späten 1960ern und frühen 1970ern befand sich der Platz näher am Krankenhaus. Es gab zwei Bussteige und eine große, zu einer Seite offene Buswartehalle. Den Imbissbetrieb "Bier Paul" mit Tischen und Sitzgelegenheiten schätzten Schüler wie Erwachsene. Mitte der 1970er Jahre musste er für den inzwischen wieder abgerissenen Hela-Markt weichen. Der Busbahnhof zog in Richtung seines heutigen Standorts. Das war Teil des städtebaulichen Sanierungskonzepts, angestoßen nach der Ernennung zur Stadt 1970. Weitere Bausteine waren der 1980 fertiggestellte Südring am Rathaus vorbei, die Nordtangente (St.-Josef-Straße) und die Fußgängerzone. Ziel war ein starkes Mittelzentrum mit fußgängerfreundlichen Verkehrsströmen und mehr Einzelhandel innerhalb des Rings. Mitte der 1980er Jahre wurde der Donatusplatz erneut überplant, die St.-Josef-Straße teils verlegt. Der Busbahnhof zog an den heutigen Platz. Dessen jahrelange Überlastung infolge stetig gestiegener Schülerzahlen entschärfen inzwischen Haltestellen am Gymnasium. Daher stellt sich nun die Frage, ob der Platz verkleinert werden könnte. urs

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