Sport Fit bleiben mit Sport im Verein – trotz Corona

SAARBURG/SERRIG · Der TuS Fortuna Saarburg ist beim Thema „Sport, Spiel und Spaß in Pandemie-Zeiten“ sehr kreativ geworden.

 Mit Spiel und Spaß dem Virus zum Trotz gegen den Mitgliederschwund: Abteilungsleiter Dietmar Suder mit den Jungsportlern Fynn Wegner, Simon Riemekasten und Jonathan Heinz (von links) und Bildern ihrer Sommeraktivitäten.

Mit Spiel und Spaß dem Virus zum Trotz gegen den Mitgliederschwund: Abteilungsleiter Dietmar Suder mit den Jungsportlern Fynn Wegner, Simon Riemekasten und Jonathan Heinz (von links) und Bildern ihrer Sommeraktivitäten.

Foto: Herbert Thormeyer

  Wie halten wir junge Fußballer trotz Corona am Ball? Der Turn- und Sportverein Fortuna Saarburg, der zusammen mit dem TuS Serrig die Spielgemeinschaft Saarburg-Serrig gebildet hat, ist mit Blick auf diese Frage vor fast einem Jahr erfinderisch geworden. Mit lebensfrohen Wettbewerben und einem Nikolauslauf haben sie den  Ehrgeiz zum Siegen bei den jungen Leuten aufrechterhalten und die Fitness nicht vom Virus beeinträchtigen lassen. Nur die Regeln, die weiterhin wegen der Pandemie nötig sind, mussten und müssen von allen Beteiligten auf jeden Fall eingehalten werden.

Rund die Hälfte aller 200 jungen Kicker machte mit, von den Bambini ab vier Jahren bis zu 19-Jährigen aus der A-Jugend. Jugendleiter Stefan Knies und sein Team dachten sich Wettbewerbe wie den „Besten Treffer“ aus, den die D1-Junioren gewannen. Den originellsten Trikottausch zeigten die C1-Junioren. Und die Aufgabe, wie  ein Ball auf Reisen gehen und dabei für Erheiterung sorgen kann, lösten die A-Junioren am pfiffigsten.

„Das war eine tolle Idee“, findet Fynn Wegner (12) aus Beurig. Am meisten gefiel ihm der beste Treffer in eine Tonne, wo der Ball hinein musste. Simon Riemekasten (11), ebenfalls aus Beurig, findet: „Einen Ball auf Reisen zu schicken, ohne dass die Teams in direkten Kontakt kommen, ist eine Herausforderung.“ Jonathan Heinz (19) aus Serrig hat jetzt ein paar Schuhe mit deutlich abgenutzten Absätzen. Die mussten nämlich beim Bobbycarfahren den Warsberg hinunter als Bremsbeläge herhalten: „Das war eine Riesengaudi.“ So könne man eben auch einen Ball auf Reisen schicken.

Alles wurde auf Video bei der Jury des Vorstandes eingereicht und beurteilt, auch dahingehend, ob Abstände zwischen den Sportlern bestehen blieben. Alle hielten sich an die Hygieneregeln und konnten so das Virus aus dem Rennen schicken. Auf youtube.com steht die Gaudi zum Abruf bereit.

Die Laufheldengruppe der Spielgemeinschaft mit Teilnehmern ab zehn Jahren wurde zum Nikolauslauf von Sponsoren unterstützt. 90 von ihnen machten sich auf die bis zu 9,2 Kilometer lange Strecke. „Eine Lauf-App zeichnete den Weg und den Höhenunterschied auf, damit nicht alle zusammen laufen mussten“, erklärt Mira Kirchgesser-Niggemann von der Fortuna-Geschäftsstelle. So kamen 2800 Euro zusammen. Davon gehen jeweils 600 Euro für die Jugendarbeit an die Musikvereine aus Saarburg, Beurig und Serrig.

Auch die Kultur sollte in Corona-Zeiten unterstützt werden. „Gemeinsam wurden 3270 Kilometer zurückgelegt“, betont Abteilungsleiter Fußball, Dietmar Suder, mit Stolz.

So erhielt man sich im Verein das Zusammengehörigkeitsgefühl und blieb fit dabei.

„Wir haben ein Ticket-System eingeführt, damit wir bei den Spielen eventuelle Coronafälle nachverfolgen konnten“, sagt Suder. Tatsächlich gab es während der ganzen Zeit nur ein corona-positives Kind und drei Quarantänefälle.

Dem gegenüber steht eine ganz normale Mitgliederfluktuation wie es sie auch vor Corona gab. Unterm Strich ist der TuS Saarburg und die Spielgemeinschaft Saarburg-Serrig aktiv und lebendig geblieben. Der Sportplatz im Kammerforst ist zwar immer noch gesperrt, aber für Dietmar Suder steht fest: „Es wird höchste Zeit, dass wir wieder auf den Platz dürfen.“

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