Hermeskeil. Für die IG "Rettet den Hochwald" ist es nicht verständlich, warum es im Raum Hermeskeil keine verbandsgemeindeweite Einwohnerumfrage zu den Mindestabständen von Windrädern zu Wohnhäusern geben soll. Die IG reagiert damit auf einen TV-Bericht vom 13. März. Darin hatten Bürgermeister Michael Hülpes (CDU) und die Sprecher der Ratsfraktionen diese Forderung abgelehnt.
Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Diller kritisiert diese Haltung im Namen der IG. Er fragt in Richtung der verantwortlichen VG-Politiker: "Warum wollen sie nicht wissen, ob es für ihre Abstandsregel überhaupt eine Mehrheit in der Bevölkerung gibt? Wollen sie die Durchführung einer amtlichen Einwohnerbefragung in der ganzen Verbandsgemeinde verhindern, weil sie befürchten, dass die Bevölkerung mehrheitlich nicht ihre, sondern unsere Mindestabstandsregel für richtig hält?"
Die IG bittet den VG-Rat darum, dass er in seiner letzten Sitzung vor der Kommmunalwahl festlegt, dass am 25. Mai in der ganzen VG eine Einwohnerbefragung vorgenommen wird. Als Vorbild für das Anschreiben und den Stimmzettel könnten die Texte dienen, die der Stadtrat Hermeskeil einstimmig beschlossen hat. "Bis dahin könnten beide Seiten für ihre jeweilige Meinung werben. Entscheiden würde dann die Mehrheit der Bevölkerung. Das wäre gelebte Demokratie", so die Interessengemeinschaft.
Die Gruppe um Diller steht auf dem Standpunkt, dass beim Bau neuer Räder mindestens ein Abstand vom Zehnfachen ihrer Nabenhöhe eingehalten werden muss. Das wäre bei Anlagen mit einer Nabenhöhe von 140 Meter eine Distanz von 1400 Metern. Der VG-Rat hält einen Mindestabstand von 1000 Metern für ausreichend. ax