Ihr Spezialgebiet ist der Dickdarm

Menschen mit Dickdarm-Problemen müssen im Hochwald nicht mehr weite Wege auf sich nehmen. Mit Dr. Elke Helten hat das St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil eine kompetente Chirurgin gewinnen können, die an ihrem Beruf die filigrane Feinarbeit schätzt.

 Dr. Elke Helten möchte mit Chefarzt Dr. Eisenbrand im St. Josef-Krankenhaus die Viszeral-Chirurgie ausbauen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dr. Elke Helten möchte mit Chefarzt Dr. Eisenbrand im St. Josef-Krankenhaus die Viszeral-Chirurgie ausbauen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. (urs) Ihr Auftreten ist erfrischend. Mit einem strahlenden Lächeln begrüßt Dr. Elke Helten ihre Besucher. Die Hemmschwelle zwischen Arzt und Patient dürfte da im Nu vergessen sein. Offensichtlich fühlt sich die Neue im Mediziner-Team des St. Josef Krankenhauses Hermeskeil wohl an ihrem neuen Arbeitsplatz. Allerdings hat der Wechsel in den Hochwald für die 41-Jährige auch keine gravierenden Veränderungen mit sich gebracht. Zum einen liegen ihre bisherigen Wirkungskreise - die Krankenhäuser in Ehrang und Wittlich, wo sie ihre Ausbildung abgeschlossen hat - nicht allzu weit entfernt. Zum anderen stammt Helten aus der Region. "Ich bin in Prüm zur Schule gegangen", erzählt sie.

In Hermeskeil verstärkt die Oberärztin seit Januar die Abteilung Allgemein-, Viszeral(Eingeweide)- und Unfall-Chirurgie mit Chefarzt Dr. Marco Eisenbrand. Das Spezialgebiet der Fachärztin für Chirurgie, Schwerpunkt Viszeral-Chirurgie, ist das der Proktologie, der Behandlung von Erkrankungen des Mastdarms.

Allerdings bedeutet das nicht etwa, dass sie es überwiegend mit künstlichen Ausgängen zu tun hat. Bei Darmoperationen sei es oft möglich, eine direkte neue Verbindung zu schaffen, erklärt Helten, deren Berufswunsch schon früh unumstößlich war: "Für mich stand immer fest, dass ich Chirurgie machen wollte." Ursprünglich habe sie allerdings eher mit der Gefäßchirurgie geliebäugelt. Die Spezialisierung auf die Proktologie habe sich durch die Zusammenarbeit mit ihrem früheren Chef in Ehrang ergeben. Auch sein Schwerpunkt sei die Laparoskopie, sogenannte Schlüssellochoperationen und Bauchspiegelungen. Ihr selbst liegt diese Art Operationen sehr: "Es macht mir Spaß, weil es eine sehr feine, filigrane Arbeit ist."

Die Ziele, die sie sich für Hermeskeil gesteckt hat, sind schnell benannt. In erster Linie wolle sie "mit Chefarzt Dr. Eisenbrand zusammen die Viszeral-Chirurgie ausbauen". Gleichzeitig strebt sie aber auch einen Schwerpunkt Proktologie im Haus an. "Das ist ein Bereich, in dem - wenn man ihn erst einmal anbietet - eine unwahrscheinliche Nachfrage besteht", weiß Helten aus Erfahrung.

Erkrankungen des Mastdarms seien ja in gewisser Weise ein Tabuthema. Viele Leute hätten Beschwerden, redeten aber nicht darüber: "Es ist schon so ein kleines Randgebiet." Und im Hochwald gebe es bisher eigentlich kein Haus, das die Proktologie anbiete. Abgesehen davon schätzt Helten an ihrem neuen Wirkungskreis aber auch die Vielseitigkeit. So operiere sie beispielsweise auch Knochenbrüche. Für das gesamte Spektrum zuständig zu sein, mache die Arbeit interessant. "Es ist halt sehr abwechslungsreich - und das ist selten geworden." Denn mittlerweile tendierten ja auch kleinere Häuser dazu, mehr zu splitten.

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