Ihre meinung

Zum Artikel "Kitaplätze: Kreis rechnet nicht mit Klagen" (TV vom 18. März):

Ich habe, als meine Kinder klein waren, in Bayern gewohnt und dort die sogenannten Mini-Kindergärten kennengelernt. Mit großem Enthusiasmus wollte ich meine Kinder zu Hause erziehen, habe aber feststellen müssen, dass sich mein damals zweijähriger Sohn zu Hause langweilte und mit Kindern in seinem Alter spielen wollte, die es aber im Freundeskreis leider so nicht gab. Im Ort gab es zwei Mini-Kindergärten in privater Hand, in einem Fall handelte es sich um eine gelernte Erzieherin. Den Speicher ihres Eigenheimes baute sie zum Kinderspielzimmer um, es gab sogar eine Kindertoilette und ein Kinderwaschbecken. Bis zu zehn Kleinkinder wurden dort in familiärer Atmosphäre bei ihr zu Hause betreut. Es wurde im kleinen Kreis vorgelesen und gebastelt, gemalt und gespielt. Ich habe damals den Kindergartenplatz mit einer anderen Mutter geteilt, so war mein Sohn nur zwei Tage die Woche in dieser Einrichtung, und er hat es, obwohl ich es eigentlich anders angehen wollte, geliebt. Solche Mini-Kindergärten gibt es, und ich denke, es ist eine sehr gute Alternative zu Kindergärten, die die Kleinen meiner Meinung nach vielleicht noch überfordern. Dieses Modell sollte gefördert werden, es ermöglicht Frauen, auch Tagesmüttern, die ihre Tätigkeit vielleicht erweitern möchten, von zu Hause aus die eigenen Kinder zu betreuen, dazu noch eigenes Geld zu verdienen, und entlastet den Staat, teure Umbauten durchzuführen, deren neugeschaffener Platz vielleicht in einigen Jahren nicht mehr gebraucht wird. Ich respektiere die wertvolle Arbeit von Kindergärten, bin aber bei kleinen Kindern von diesem Modell mehr als überzeugt. Sandra Heilmaier, Ayl

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