Beim Lesen Ihres Artikels über die Leerstände in der Stadt Konz wurden meine Gedanken seit Eröffnung des neuen Ärztehauses bestätigt. Langsam verödet die Konzer Innenstadt. Hat unser Herr Bürgermeister die seit Jahren leerstehenden Läden mit ständigem Besitzerwechsel rund um seine Rathaustür noch nicht bemerkt? Jetzt kommen noch welche dazu inklusive der ganzen Arztpraxen. Selbst, wie erst gedacht, eine Art Notdienst im neuen Ärztehaus ist nicht vorhanden, ab Freitagmittag tote Hose. Statt dessen wird ein ganzes Gewerbegebiet und gleich drei komplette Einkaufszentren, die immer noch erweitert werden, über das auf der anderen Saarseite liegende Ufer gebaut. Konzer Bürger, insbesondere ältere, ohne Auto haben kaum die Möglichkeit hier einzukaufen. Bürger aus den Stadtteilen Karthaus und Roscheid, wo es schon lange keine Einkaufsmöglichkeit mehr gibt, sind ohne Auto ganz aufgeschmissen. Dann wundert man sich über den Verkehrsinfarkt und schreit nach einem Kreisel. Nun gibt es eine teure Linksabbiegespur, und trotzdem staut sich noch alles vor der roten Ampel in der Granastraße wie vorher. Stellt sich auch die Frage, was beim nächsten Hochwasser passiert. Wie funktioniert dann das Einkaufen am Saarufer? Am meisten ärgert mich aber die Art und Weise, wie auf Kritik der Bürger reagiert wird. Erst wird alles weit von sich gewiesen, und dann erklärt, die Bürger wären nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Soll ich denn die nächsten Touristen, die mich in der Innenstadt fragen, wohin man dort gehen kann, ins Ärztehaus oder auf die andere Saarseite schicken? Armes Konz, was ist nur aus dir geworden? Birgit Soester, Konz