IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Bürger entscheiden über Zukunft zweier Grundschulen" (TV vom 17. Dezember):

Es geht mal wieder nur ums Geld. Anders kann man das, was der Verbandsgemeinderat Kell mit den Grundschulen in Hentern und Mandern machen möchte, nicht interpretieren. "Für unsere Kinder ist uns nichts zu teuer." Diese Aussage wurde auf der Infoveranstaltung für die Eltern im vergangenen Jahr in Mandern noch groß geschrieben, nur um sie jetzt in den Wind zu blasen. Statt dafür zu sorgen, dass mehr Menschen in die Dörfer kommen und somit auch die Schülerzahlen langfristig hochgeschraubt werden, wird mit Maßnahmen wie den geplanten Schulschließungen dem demografischen Wandel auf dem Land noch mehr die Tür geöffnet. Die kleinen Gemeinden kämpfen doch jetzt schon dafür, dass junge Menschen in den Dörfern sesshaft werden. "Kurze Beine, kurze Wege" hieß es seinerzeit von der Bundesregierung. Dies hat wie so vieles offenbar keinen Bestand mehr. Der VG-Rat macht nun genau denselben Fehler wie unsere Landesregierung. Statt die Bildung stärker zu fördern und mehr Lehrer einzustellen, wird dieser Bereich für Sparmaßnahmen noch mehr ausgedünnt. Schulstandorte zu schließen, die keiner oder kaum einer Sanierung bedürfen, um dann andernorts Sanierungen durchzuführen, um dort die zusätzlichen Schüler unterbringen zu können - so ein Denken ist doch wirklich nicht nachvollziehbar. Hier wird auch versucht, die Versprechen für einen Grundschulstandort, die in Richtung Zerf gemacht wurden, mit allen Mitteln durchzudrücken. Bis heute wurden noch keine vernünftigen Argumente vorgelegt, die eine Schließung der Schulen in Hentern und Mandern begründen. Es scheint im VG-Rat auch die Annahme zu existieren, dass die Kinder und Pädagogen dort seit Jahren unglücklich mit der Situation sind. Dabei wird hier einfach nur versucht, die VG als Braut für die bevorstehende Fusion aufzuhübschen. Volker und Sandra Oerschkes, Mandern

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