Im Club der 100

KASEL. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat Harald Herres aus Kasel mit 99 anderen Ehrenamtlichen mit dem DFB-Ehrenamtspreis 2003 ausgezeichnet. Damit ist Herres Mitglied im exklusiven Ehrenamts-Club des DFB.

Herres ist Jugendleiter der Spielgemeinschaft Ruwertal (SGR). Seine Arbeit wird über die Grenzen des Ruwertales hinaus sehr geschätzt. Für den Vorsitzenden der SGR, Ernst Willems, war dies der Grund, Herres beim DFB für den Ehrenamtspreis (siehe Kasten "Stichwort") vorzuschlagen. Herres spielte seit 1969 in allen Jugend- und Seniorenmannschaften der SGR und ist auch heute noch in den AH-Mannschaften aktiv. Als Fußballtrainer mit B-Lizenz betreute er mit Erfolg verschiedene Seniorenmannschaften.Kompetent im Umgang mit der Jugend

Sein besonderes Engagement galt in den letzten Jahren der Jugendarbeit. Geschätzt wird dabei seine Kompetenz im Umgang mit Jugendlichen verschiedener Altersstufen. Herres ist auch der Koordinator der Jugendspielgemeinschaft der Vereine SGR, SV Gutweiler, SV Morscheid und SV Ruwer. Willems: "Nicht nur eine oder zwei herausragende Leistungen sind aus der Sicht der SGR auszuzeichnen, sondern die vielen, vielen Stunden, Tage und Wochen, in denen er ehrenamtlich tätig ist." Herres hätte die Auszeichnung gerne für das gesamte Team der Trainer und Betreuer gesehen. Bei insgesamt zwölf Jugendmannschaften mit 185 Kindern und Jugendlichen im Spielbetrieb wünscht er sich allerdings auch ein wenig mehr Engagement der Elternschaft. "Fußball - das ist mehr als ein 1:0", laute der Leitspruch für die Jugendarbeit, sagt Herres. Aus seiner langjährigen beruflichen Erfahrung als Diplom-Sozialpädagoge in einem Heim für verhaltensauffällige Kinder und aus seiner heutigen Tätigkeit als Fachbereichsleiter für Jugend- und Familienhilfe beim Caritasverband für die Region Trier bringt er viel Erfahrung und Kenntnis mit ins Vereinsleben. "Der Vereins- und Mannschaftssport kann für die Jugendlichen selbst einen unschätzbaren Wert für die persönliche Motivation und das Selbstwertgefühl haben", sagt Herres. Zum anderen würde die SGR durch die zusätzlich angebotenen Freizeitaktivitäten den jungen Aktiven ein ideales Spiel- und Lernfeld bieten. Dadurch, sagt Herres, könnten so lebenswichtige Grundtugenden wie Verlässlichkeit, Rücksichtnahme, partnerschaftlicher Umgang, Toleranz und Akzeptanz erlernt werden.Dank an alle Ehrenamtlichen

Auch der sportliche Erfolg kommt dabei nicht zu kurz - haben sich doch alle Jugend-Mannschaften in ihren Staffeln für die "Play-Off-Runde" der Besten im Kreis qualifiziert. Herres gibt den Dank des DFB gerne an die Trainer, Betreuer und alle anderen Ehrenamtlichen der SGR weiter. Sein besonderer Dank gilt Christoph Adams und Bernd Simon, die ihm bei allen administrativen Tätigkeiten den Rücken freihalten. Besonders hebt der 44-Jährige auch seine Frau Hildegard und die Kinder Anne und Maximilian hervor. Er erhält von ihnen volle Unterstützung, sei es durch Telefondienst, beim Waschen der Trikots oder durch Stand- und Kochdienste bei Trainingslagern oder sonstigen Veranstaltungen. "Unsere bisherige Arbeit zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", freut sich Herres. Er ist vom DFB zu einem "Danke-Schön-Lehrgang" eingeladen. Außerdem wird er im November mit seiner Frau zum Länderspiel gegen Kamerun nach Leipzig reisen - ebenfalls auf Einladung des DFB.Am Montag: Gastronomie nach Noten - die Karlsmühle in Mertesdorf.

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