Im Dienst des Friedens

KONZ/TRIER. (red) Mit Behinderten arbeiten, sich um Jugendliche kümmern und erfahren, wie es sich in Deutschland lebt: Sechs junge Leute aus der Ukraine, aus Polen, aus Rumänien und Bolivien trafen sich zu Beginn ihres Friedensdienstes in Konz.

Sie wollen die deutsche Sprache und Lebensart kennen lernen, neue berufliche Erfahrungen sammeln, ein Jahr in sozialen Einrichtungen für andere Menschen da sein. Die Rede ist von sechs jungen Freiwilligen, die im Rahmen der Sozialen Friedensdienste im Ausland (Sofia) in diesen Tagen ihren Einsatz im Bistum Trier beginnen. Die jungen Leute kommen aus der Ukraine, aus Polen, aus Rumänien und Bolivien. Ende August kamen sie im Jugendhaus in Konz-Hamm zu einem ersten Treffen und Sprachkurs zusammen. Für Peter Nilles, Geschäftsführer von Sofia, ist es wichtig, dass aus dem Bistum Trier nicht nur junge Leute ins Ausland gehen, sondern dass auch Freiwillige aus dem Ausland den Weg nach Deutschland finden: "Die sozialen Friedensdienste sind keine Einbahnstraße. Wir können gegenseitig viel voneinander lernen. Junge Menschen aus aller Welt kommen zu uns, erleben uns und unsere Kultur. Sie bringen sich mit ihren Erfahrungen und Persönlichkeiten ein. Auch für die Einrichtungen, in denen die Freiwilligen ihren Dienst leisten, kann das neue Perspektiven eröffnen." Doch erstmal geht es darum, dass die Freiwilligen die deutsche Sprache noch besser lernen. Brigitte Siegmund stand ihnen in Konz-Hamm zur Seite - eine nicht ganz einfache Aufgabe, sind die sprachlichen Voraussetzungen doch sehr unterschiedlich. Die 25-jährige Biologie-Lehrerin Lesya Homenyuk und die drei Jahre jüngere Elektrikerin Oxsana Oleksyn aus Ivano-Frankivsk in der Ukraine leisten ihren Dienst im Haus Maria Grünewald in Wittlich, einer Einrichtung des Diözesancaritasverbandes Trier für Menschen mit geistiger Behinderung. Die 25-jährige Kinga-Enikö Schäffer aus Kronstadt in Rumänien wird sich im Heilpädagogischen Zentrum "Haus Mutter Rosa" in Wadgassen um Jugendliche einer Nachmittagsschule kümmern. Junge Leute werden auch die Hauptkontaktgruppe von Marcin Wosacz (19) aus Jaroslaw in Polen sein. Er arbeitet im Jugendkulturtreff "Café Exodus" in Saarbrücken, während Religionslehrer Smau Mihai (29) aus dem rumänischen Vaslui in Boppard in einem Kindergarten tätig wird. Und Miguel Angel Párraga-Almendras (23) aus Sucre in Bolivien, der eine Ausbildung als Sprachlehrer absolviert hat, möchte erfahren, wie Kindern und Jugendlichen in Deutschland Wissen vermittelt wird. Wer von Deutschland aus nächstes Jahr einen Sozialen Friedensdienst im Ausland leisten will, kann sich nur noch bis zum 31. August bei Sofia bewerben. Infos: Telefon 0651/7105-388, E-Mail: info@sofia-trier.de, Internet: www.sofia-trier.de.

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