Im Einsatz fürs Gemeinwohl

Hermeskeil · Gut 100 Mitglieder der Kolpingsfamilie Hermeskeil haben mit verdienten Aktiven und zahlreichen Gästen das 90-jährige Bestehen des lokalen Sozialverbandes gefeiert.

Hermeskeil. Mit Aktivitäten wie Fastnachtsveranstaltungen oder Theateraufführungen rückt die Kolpingsfamilie Hermeskeil beständig ins Blickfeld der Menschen. Doch die Mitglieder des lokalen Sozialverbandes (siehe Extra) engagieren sich auch darüber hinaus für das Gemeinwohl. Mal werden Gesprächsrunden zu aktuellen oder auch politischen Themen angeboten, mal Betriebsbesichtigungen, Grillabende oder Wallfahrten. "Jeden Monat gibt es eine Veranstaltung", berichtet die im Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständige Stephanie Nickels. Besondere Termine sind die jährlichen Tagesfahrten, ein Oktoberfest oder der Kolping-Gedenktag im Dezember.
In diesem Jahr stand zudem ein seltener Festtag auf dem Programm: Die Feier des 90-jährigen Bestehens der Hermeskeiler Kolpingsfamilie mit ihren gut 100 Mitgliedern aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft.
Nach einer Festmesse in der St. Martinuskirche kamen Gäste und Mitglieder - darunter Präses Dechant Clemens Grünebach - im Mehrgenerationenhaus Johanneshaus zusammen.
Für die Aktiven des von einem Vorsitzenden-Duo aus Berthold Grenz und Klaus Weber geleiteten Verbandes war das ein Höhepunkt des Jahres. Denn viele engagieren sich permanent in den Pfarreien und unterstützen seit Jahren die Bolivienarbeit engagierter Ordensschwestern.
Im Rahmen der Feier wurde der langjährige Einsatz einiger Mitglieder gewürdigt. Zu ihnen zählen nicht nur Ehrenpräses Otfried Stertenbrink und Ehrenvorsitzender Fritz Bee, der viele Jahre die Geschicke des Verbandes lenkte.
Auch die Arbeit von Toni Bauch, Maler des Titelbildes der Festschrift, und Leo Knippel, der immer für die Kolpingsfamilie da ist, fand Anerkennung. Neben den engagierten Aktiven zeichnet den Verein laut Nickels der "gelungene Generationenumschwung" aus. Denn der Kern der heutigen Aktiven habe aus früheren Jugendabteilungen und Pfadfindergruppen zusammengefunden.
Den Festvortrag "90 Jahre Kolpingsfamilie Hermeskeil" hielt Diözesanpräses Thomas Gerber. Er appellierte an die Festgäste, sich den aktuellen Herausforderungen in Gesellschaft und Kirche zu stellen.
Als Christen wie als Kolpingschwestern und Kolpingbrüder müssten sie sich "auf den Weg machen und zu den Menschen gehen".
"Tradition und Weite" seien die beiden Wege, auf denen sie gehen müssten, "um Menschen von heute für Gott zu öffnen". Auf dem Weg der Tradition würden sie sich auskennen - den Weg der Weite müssten sie hingegen noch erkunden. Denn dabei gehe es darum, "Menschen in Lebenssituationen und Milieus anzusprechen, die die herkömmliche Pastoral (Seelsorge) nicht mehr erreicht".Extra

Das internationale Kolpingwerk, ein Sozialverband katholischer Laien, geht auf den katholischen Theologen Adolph Kolping (1813 bis 1865) zurück. Der aus Kerpen bei Köln stammende Schuhmachergeselle und spätere Priester (ab 1845) entwickelte aus dem 1846 für Handwerksgesellen gegründeten "Katholischen Gesellenverein" das Kolpingwerk. Ziel der Bildungs- und Aktionsgemeinschaft mit Sitz in Köln ist es, den Mitgliedern - weltweit sind es in mehr als 60 Ländern rund 450 000 - soziale, berufliche und politische Bildung zu bieten. Unter dem Dach des Kolpingwerk Diözesanverbandes Trier sind die Bezirke Trier, Koblenz und Saarbrücken zusammengeschlossen. Das Leitmotiv der Kolpingsfamilien lautet: "Verantwortlich leben - solidarisch handeln". urs

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