Im Express zum Wildwestfinale

SCHWEICH. (ae) Mit einem bunten Wildwestspektakel feierten die Teilnehmer des Ferienprogramms der Kreisverwaltung Trier-Saarburg ihren Abschied von zehn Tagen Spannung, Spiel und Spaß.

 Da fliegen die Zöpfe: Mit Indianertänzen endete das Ferienspaß-Programm des Kreises Trier-Saarburg.Foto: Anke Emmerling

Da fliegen die Zöpfe: Mit Indianertänzen endete das Ferienspaß-Programm des Kreises Trier-Saarburg.Foto: Anke Emmerling

Moselindianer, Wölfe und andere Stämme reisten in ihren zu Wildwestkutschen umfunktionierten Bussen an, die sie mit klangvollen Namen wie "Rasender Bussard" oder "Apahachi-Express" veredelt hatten. Zur Musik der Winnetou-Filme marschierten die Gruppen ein, nicht, ohne standesgemäße Schlachtrufe und Indianergeheul anzustimmen.Kinder der Sonne

Die 730 Kinder wurden bereits von ihren Eltern und Verwandten vor dem Schulzentrum Schweich erwartet. Bei strahlendem Sonnenschein bot sich den Gästen ein buntes Bild, denn alle Kinder und Mitwirkenden trugen selbst gefertigte Indianerkostüme mit phantasievollem Federschmuck. "Die Kostüme zu basteln, hat sehr viel Spaß gemacht - vor allem die Speere", erzählte der zehnjährige Marcel und warf sich in Kriegerpose. "Ich fand es aber auch ganz toll, wie die Indianer barfuß durch Sand und Wasser zu laufen", schwärmte Melanie aus Mehring vom Barfußpfad. 71 Betreuer hatten ihre ganze Kreativität aufgeboten und ein vielseitiges Sommerprogramm mit den Kindern gestaltet. Dafür dankte ihnen in seiner Begrüßung Kreisbeigeordneter "Manitu" Helmut Reiss, der unter seiner dekorativen Bärenfellmütze sichtlich ins Schwitzen kam. "Wir sind doch wirklich Kinder der Sonne", meinte Marianne Reinert vom Kreisjugendamt, die außer den organisatorischen Fäden auch eine symbolische Sonnenblume in der Hand hielt. "Ja, wir hatten die ganze Zeit schönes Wetter, deshalb konnten wir schwimmen gehen. Das hat mir am meisten Spaß gemacht", berichtete der zehnjährige Andreas. "Ich habe sogar einen Fisch im Losheimer See gesehen", ergänzte Sina aus Butzweiler. Natürlich hatten die Kinder auch Bühnenreifes einstudiert. Die ganze Geschichte von Winnetou I wurde dargeboten, ergänzt um eine Figur, von der Karl May nicht zu träumen gewagt hätte. Mit rosa Umhang trieb Winnitouch, der schrullige Halbbruder aus "Der Schuh des Manitu", auf der Bühne sein Unwesen. Fetzige Indianertänze folgten und wurden mit begeistertem Applaus belohnt. Anschließend konnten die Kinder auf einer Spielstraße ihre Geschicklichkeit im Hufeisenwerfen und anderen Indianerdisziplinen unter Beweis stellen und sich stilecht schminken lassen. Die Betreuer mussten zur Gaudi ihrer Schützlinge sackhüpfen. Auch ein Fußballturnier durfte nicht fehlen, wofür die Indianergewänder allerdings durch zeitgemäße Trikots getauscht wurden. Aber vermutlich kannten die Indianer diesen Sport sowieso noch nicht. "Mir hat´s jedenfalls Spaß gemacht", meinte der neunjährige Lukas aus Fell. Und Gina aus Mehring will auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei sein, so viel weiß sie heute schon.

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