Im Gedenken an einen Freund

SCHILLINGEN. Sie sind eine anerkannte Größe in der Verbandsgemeinde Kell am See und beweisen in regelmäßigen Abständen ihr Können. Die Musiker des Orchesters der Verbandsgemeinde begeisterten bei ihrem Jahreskonzert.

Ein volles Haus ist das Orchester der Verbandsgemeinde Kell am See gewohnt. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass in der Sport- und Kulturhalle in Schillingen bei Beginn des Konzerts kein freier Platz mehr zu erhaschen war. Das nahm auch der Vorsitzende Erwin Berens freudig zur Kenntnis. Er gab einen kurzen Rückblick über die Tätigkeiten im vergangenen Jahr, das durch erfolgreiche Auftritte des Orchesters geprägt war. Dem Neujahrskonzert in Waldweiler seien zahlreiche Konzerte gefolgt: anlässlich der Osburger Kirmes, im Quartier der Schweizer Nationalmannschaft in Bad Bertrich oder zum 50-jährigen Jubiläum des Hans Bilstein Werkes in Mandern. Konzert für einen verstorbenen Kollegen

Ganz im Zeichen der Werbung für die Verbandsgemeinde standen die Dreharbeiten zur Fernsehsendung "Sonntagstour" im SWR3 und die Aufzeichnung der Sendung "Heimatmusikanten" im SWR4 in Kell am See. "Mit dem heutigen Neujahrskonzert wollen wir in das neue Jahr starten in der Hoffnung, unser Publikum und unsere Musikfreunde weiterhin mit unserer Musik zu begeistern", sagte Erwin Berens. Mit den Männerchören aus Schillingen und Reinsfeld unter der Leitung von Günther Weilerswist waren ursprünglich zwei bekannte Chöre im Programm vorgesehen. Der plötzliche Tod von Engelbert Mai, dem Vorsitzenden des Männergesangvereins "Liederkranz" Schillingen jedoch, hatte die Sänger dazu bewogen, ihren Auftritt abzusagen. Daher war eine kurzfristige Änderung des Programms erforderlich. "Das heutige Konzert widmen wir unserem verstorbenen Freund und Musikerkollegen", sagte Berens. Unter der musikalischen Leitung von Karl-Heinz Willger hatte das Orchester wieder einmal ein anspruchsvolles und interessantes Programm zusammengestellt, das prickelnd mit dem "Champagner Galopp" (H.G. Lumbye) und dem Figaro-Marsch (W. A. Mozart) begann. Die Ouvertüre "Pique Dame" von Franz von Suppé folgte, ehe das Orchester zum ersten Mal ein neues Instrument einsetzte. Soli an den neuen Röhrenglocken

An den von Gönnern gesponserten Röhrenglocken agierte solistisch David Sirakov im "Glockenwalzer" und der "Glockenpolka", beide komponiert von Kurt Rehfeld. Mit André Rieu in Concert ging es unter großem Beifall in die verdiente Pause. Dann ging es weiter mit dem Marsch "Frei weg" (C. Latann) und "Light Vibration” von Sammy Nestico. "The Liberty Bell" von J. Ph. Sousa schloss ein eher konservatives Kapitel ab. Rock und Swing gehörte der Rest des Abends. Ein Best-of der legendären Rockformation um Ausnahmegitarrist Steve Lukather und Drummer Simon Philips läutete die gewählte Richtung ein. Die rockige Linie setzte sich fort mit "Child's Anthem", ebenfalls ein Produkt der Rockformation "Toto". Arrangiert wurde das Stück von D. Sirakov, der zwei Schlagzeuge, Trompeten und Keyboard solistisch eingearbeitet hatte. Benny Goodman, "The King of Swing", folgte, und den Schluss des guten, vielseitigen Konzerts in der Sport- und Kulturhalle in Schillingen machte die Gruppe mit "Washington Grays" von Claudio S. Grafulla. Durch das Programm führte Klarinettist Andreas Bohr.

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