Kommunalpolitik Das Ende des Dornröschenschlafes am Dorfplatz

  · Im Herbst soll der Markttreff fertig sein: Der Ortsgemeinderat Wasserliesch vergibt Aufträge zum Umbau. Auch die Wasserspiele können dann beginnen.

 So kann der Dorfplatz nicht bleiben: Die Erneuerung beginnt jedoch erst einmal mit einem Dorftreff im Gebäude im Hintergrund, in dem früher die Grana-Ausstellung untergebracht war.

So kann der Dorfplatz nicht bleiben: Die Erneuerung beginnt jedoch erst einmal mit einem Dorftreff im Gebäude im Hintergrund, in dem früher die Grana-Ausstellung untergebracht war.

Foto: Herbert Thormeyer

So richtig intensiv  genutzt wurde der Pavillon am Wasserliescher Marktplatz noch nie. Die Grana-Ausstellung ist längst ins Museum Roscheider Hof nach Konz gewandert. Und das kleine Haus mit überdachter Terrasse hat immer mehr unter der Witterung gelitten.

Aber jetzt kommt eine regelrechte Wiederauferstehung. 203 000 Euro fließen in den Umbau zu einem Markttreff. „Das ist ein Ergebnis unserer Dorfmoderation, die Mitte 2016 begann“, freut sich Ortsbürgermeister Thomas Thelen über die 50-prozentige Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes. Die ist möglich, weil Wasserliesch seit 2015 Schwerpunktgemeinde dieses Fördertopfes ist.

Der Zustand des kleinen Hauses wurde immer erbärmlicher. „Das Dach ist undicht. Da bleiben Folgeschäden wie Schimmel nicht aus“, beschreibt Thelen das Dilemma. Ein Treff aller Generationen soll jetzt entstehen, mit einer Terrasse, die durch eine neue Durchgangstür das Bedienen erleichtert.

Eine Gruppe Ehrenamtlicher kann hier Kaffee und Kuchen anbieten. Es darf geklatscht und getratscht werden, eben so, wie das schon immer überall auf Marktplätzen üblich war.

Los geht es bereits in Kürze, denn der Markttreff soll schon im Herbst fertig sein. Für den Eigenanteil der Ortsgemeinde gab die Kommunalaufsicht bereits ihr Okay, trotz eines unausgeglichenen Haushalts. „Wenn man uns das verweigert hätte, würde das ja das ganze Konzept der Dorferneuerung infrage stellen“, meint der Dorfchef dazu. Vor allem die Toiletten hätten aber sowieso erneuert werden müssen, denn sie sind gut 30 Jahre alt.

Die Gestaltung des Marktplatzes, ebenfalls ein Thema bei der Dorfmoderation, muss jedoch verschoben werden. Ein Problem ist der Brunnen. „Wenn der voll aufgedreht wird, bildet sich auf dem Platz eine Pfütze mit mehr Wasser als im Brunnen“, beschreibt Thelen das Problem. Damit das Kunstwerk überhaupt als Brunnen erkennbar ist, wird das Wasser im Sommer nur minimal aufgedreht.

Zu lange warten kann Wasserliesch jedoch nicht mit der Platzgestaltung, denn schon 2021 läuft die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde aus, und damit ist das Dorf von der Bevorzugung bei Zuschüssen wieder abgeschnitten.

„Bis dahin rechnen wir aber mit einem Zuschuss zur Planung und Umsetzung der Marktplatzgestaltung“, ist sich Thelen sicher. Es soll ein möglichst vielseitig nutzbarer Platz werden, mit interessanten Wasserspielen, die nur im Brunnen stattfinden.

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