Die Wetterkapriolen haben am Donnerstag einen neuen Tiefpunkt erreicht. „Das kann doch nicht wahr sein“, sagte sich beispielsweise Michaela Gassen, die am Mittag nach dem Einkaufen in Hermeskeil zurück an ihr Auto kam. Nach einem Gewitter verwandelte sich im Hochwald der Regen kurzzeitig in nassen Schnee – und das am 23. Mai. Allerdings blieb der Schnee nur auf den Windschutzscheiben der Autos und nicht auf dem Boden liegen. Nach einer halben Stunde war der Spuk wieder vorbei. Der Polizei in Hermeskeil wurden keine wetterbedingten Unfälle gemeldet. Auch in Hunrück und in den Höhenlagen von Rheinland-Pfalz hat es geschneit. Es seien leichte Schneeschauer gefallen, sagte Meteorologe Helmut Malewski vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Es handele sich um die vorgezogene Schafskälte. „Wir sind von den Eisheiligen direkt in die Schafskälte übergegangen.“ Weiße Flocken im Mai kämen immer mal wieder vor, sagte Malewski. Aber: „Die Skilifte können wir noch nicht wieder anwerfen.“