Im Jahr vor der Kommunalwahl

KONZ. Aufgalopp der Christdemokraten: Im Jahr vor der Kommunalwahl positioniert sich die CDU im Kreis Trier-Saarburg.

 Franz-Peter Basten (58) rückt in die Riege der elder statesmen auf: Die CDU hat ihren Ex-Chef zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Kreisvorsitzender Günther Schartz (links) überreicht die Urkunde.Foto: Andreas Jacob

Franz-Peter Basten (58) rückt in die Riege der elder statesmen auf: Die CDU hat ihren Ex-Chef zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Kreisvorsitzender Günther Schartz (links) überreicht die Urkunde.Foto: Andreas Jacob

Wenn es noch eines äußeren Zeichens bedurft hätte, so dokumentiert die Wahl des langjährigen Kreisvorsitzenden Franz-Peter Basten (58) zum Ehrenvorsitzenden der CDU Trier-Saarburg spätestens jetzt den Generationswechsel. Schließlich ist der vor über einem Jahr als Nachfolger gewählte Günther Schartz 18 Jahre jünger. Die CDU im Jahr vor der Kommunalwahl: Nachdem mittlerweile die wichtigsten Personalien - Kreisvorsitz und Bundestagsmandat - als erledigt zu betrachten sind (zumindest zunächst), konnten sich die 108 Delegierten beim Kreisparteitag im Kloster Karthaus pragmatischen Fragen widmen - sei es zum Thema Bildung oder zu Wirtschaft und Arbeit, zu den kommunalen Finanznöten oder zu den Strategien und Zielen der CDU.Informationen über Mandatsarbeit

Dem letzt genannten Arbeitskreis stand der Parteivorsitzende höchstpersönlich vor. Denn Schartz weis nur zu gut, dass es innerparteilichen Nachholbedarf gibt. Das Thesenpapier liest sich nicht gerade schmeichelhaft für die, die früher das zu leisten hatten, was jetzt verstärkt gefordert wird: Unterrichtung über örtliche und überörtliche Politik aus erster Hand, bessere Information über Gremien und Mandatsarbeit oder verstärkte Diskussion der Themen von unten nach oben. Ein Thema ist für die CDU seit Jahren besonders wichtig: die Verkehrsinfrastruktur. Und so betonte der Konzer Bürgermeister Winfried Manns als Berichterstatter des Arbeitskreises "Wirtschaft und Arbeit" die Bedeutung der Verkehrsadern für die wirtschaftliche Entwicklung im Kreis: Zentrale CDU-Forderungen sind der Moselaufstieg, die Umgehung B 51 und die so genannte Nordumfahrung Trier mit Ausbau der Biewertalbrücke über die "Dicke Buche" bis zur Höhe der Abfahrt Schweich an der A 487/A 1. Unbefriedigend auch die Situation auf der Schiene: Unter anderem die Moselstrecke von Luxemburg über Konz und Trier nach Koblenz müsse als Schnellbahntrasse ausgebaut werden.Konzertierte Lehrstellenaktion

Mehr als zufrieden kann die Partei mit den Wahlergebnissen vor Ort sein. Während die Kreis-SPD schwächelt, punktet die CDU ein ums andere Mal und heimst triumphale Ergebnisse bei den Bürgermeisterwahlen ein - beispielsweise in der Verbandsgemeinde Saarburg mit 76,4 Prozent für Schartz oder in Hermeskeil mit 73,7 Prozent für Hülpes. Es könnte alles wunderbar sein, wäre da nicht die seit zwölf Jahren schmerzende Wunde, im Lande nur zweite Wahl zu sein. Raum blieb beim Parteitag auch für Aktuelles: Den "drastischen Rückgang" an Ausbildungsstellen vor Augen, forderten die Christdemokraten eine konzertierte Aktion im Rahmen des Trierer Lehrstellennetzes, sagte Rudolf Müller. Eine Arbeitsgruppe mit Leitern aus erfahrenen Ausbildungsbetrieben soll dazu Umsetzungsvorschläge erarbeiten.

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