Im nächsten Jahr rollen die Bagger

Freudenburg · Die Sanierung der L-131-Ortsdurchfahrt Freudenburg war überfällig - nun kommt sie in Gang: In dieser Woche endete die Ausschreibungsfrist für Straßen- und Tiefbauarbeiten. Anwohner und Verkehrsteilnehmer werden 2014 bis 2015 mit Vollsperrungen rechnen müssen.

 Diese Straße ist am Ende: Ein Blick auf den Bordstein und die Fahrbahn in der König-Johann-Straße. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Diese Straße ist am Ende: Ein Blick auf den Bordstein und die Fahrbahn in der König-Johann-Straße. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Freudenburg. Der Asphalt ist wellig und von Rissen durchzogen, notdürftig wurden zahlreiche Schlaglöcher ausgebessert, die Bordsteine sind teilweise völlig zerbröckelt und kaum noch erkennbar, die Gehwege dahinter weisen gefährliche Stolperfallen auf: Die Freudenburger Ortsdurchfahrt, in der sich König-Johann-Straße, Marktplatz und Lindenstraße aneinanderreihen, bietet ein desolates Bild.
Noch in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts war diese Straße als B 51 eine der wichtigsten Verbindungen von Trier/Konz/Saarburg nach Mettlach und Merzig. Dann kam die neue B 51, die alte Hauptstrecke durch Freudenburg wurde zur L 131 herabgestuft und verfiel für fast zwei Jahrzehnte in einen Dornröschenschlaf.
Ausschreibungsfrist beendet


Doch die Zeit des Stillstands ist vorbei: Die Planung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) für eine Sanierung und Neugestaltung steht, die Ausschreibung ist abgeschlossen. Wie der stellvertretende Leiter des LBM Trier, Hans-Michael Bartnick, auf Anfrage mitteilt, endete am 30. Oktober, 11 Uhr, die Ausschreibungsfrist, und die Auswertung (Submission) der Angebote hat begonnen.
Für Ortsbürgermeister Bernd Gödert und viele Freudenburger kommt endlich "Land in Sicht", zumal nicht nur die Ortsdurchfahrt, sondern auch ein Teil der quer dazu verlaufenden Leukstraße (L 133) mit im Sanierungsprogramm steht.
Gödert: "Nachdem man die Ortsdurchfahrt von der Bundesstraße zur Landesstraße heruntergestuft hatte, änderten sich auch die vorgeschriebenen Baunormen von ehemals acht Meter auf nunmehr sechs Meter Fahrbahnbreite." Für die Ortsgemeinde bringe dies eine Vielfalt an neuen Gestaltungsmöglichkeiten entlang der Straße, die auch das gesamte Ortsbild aufwerten könnten. "Da wird Platz geschaffen für Grünflächen, Baumpflanzungen, Autostellflächen und vieles mehr", sagt Gödert.
Was den Ortsbürgermeister an dem Ganzen jedoch ärgert: Schon 2007 schien der Ausbau nahezurücken, doch "dann folgten immer neue Verzögerungen durch Abstimmungsprobleme bei der Planung". Die hätten dann dazu geführt, dass vom LBM andere Straßenprojekte vorgezogen wurden.
Hans-Michael Bartnick vom LBM gibt den Ball zurück: "Ursprünglich war in Freudenburg nur eine Deckensanierung geplant, bei der die Fahrbahnbreite unverändert geblieben wäre. 2007 wurde aber in Abstimmung zwischen dem LBM und der Verbandsgemeinde Saarburg beschlossen, die noch überbreite Landesstraße auf sechs Meter zurückzubauen." Die Folge seien umfangreiche Planänderungen und Abstimmungen mit der Ortsgemeinde und den Anrainern gewesen. Dies habe zu Verzögerungen geführt, wobei dann zunächst die baureife Ortsdurchfahrt Kollesleuken habe in Angriff genommen werden müssen.
Wie dem auch sei: 2014 rollen auf der Ortsdurchfahrt die Bagger - erfreulich für Freudenburg, auch wenn den Anwohnern einige harte Monate bevorstehen.Extra

In Freudenburg ausgebaut werden die König-Johann-Straße, der Marktplatz und die Lindenstraße (Ortsdurchfahrt) auf einer Länge von insgesamt 1,4 Kilometern. Die durchschnittliche Fahrbahnbreite soll dort sechs Meter (derzeit acht Meter) betragen. Hinzu kommt der Ausbau der Leukstraße (L 133) auf 400 Metern Länge und 5,50 Meter Fahrbahnbreite ab der König-Johann-Straße bis zum Neubaugebiet. Nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) sollen alle Arbeiten abschnittweise bei Vollsperrung laufen. Ein halbseitiger Ausbau, so der LBM, sei wegen der geringen Fahrbahnbreite nicht möglich. Vor dem eigentlichen Straßenausbau werden die Verbandsgemeindewerke die Wasserleitungen in der gesamten Ortsdurchfahrt und die Kanalisation in Teilabschnitten erneuern. Außerdem erhalten alle Häuser neue Hausanschlüsse. Über die genauen Kosten kann sich der LBM noch nicht äußern - zunächst seien nach der Ausschreibung sowohl für den Straßenbau als auch für den Tiefbau der VG-Werke die Anbieterpreise auszuwerten. f.k.

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