Im nordischen Trend

ZEMMER-RODT. Mit einem ungewöhnlichen Spatenstich wurde jetzt ein Projekt auf den Weg gebracht, das die Infrastruktur der Fidei um ein attraktives Angebot für Einheimische und Gäste erweitern soll. Der "Nordic-Walking-Parcours Fidei" mit sieben Strecken und einer zentralen Informations- und Raststation soll voraussichtlich im kommenden Frühjahr eröffnet werden.

Die Idee zum Nordic-Walking-Parcours wurde nach dem ersten vom Verein Ferienregion Trierer-Land veranstalteten Wandertag auf der Fidei vor genau einem Jahr geboren. Damals hatte ein Nordic-Walking-Schnupperkurs großes Interesse gefunden und bei Teilnehmern, Vereinen und politisch Verantwortlichen den Wunsch geweckt, diese Sportart auf der Fidei fest zu etablieren. "Aus lockeren Gesprächen", erinnert sich Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, "ist dann ein großes Projekt geworden".Übersichtstafeln, Karten und Flyer

Das Konzept sieht vor, auf bestehenden Wanderwegen und dem kulturhistorischen Lehrpfad sieben Nordic-Walking-Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden auszuweisen. "Sie sind zwischen vier und 20 Kilometern lang und tragen regionaltypische Namen wie Fidei, Meulenwald, Keltentour oder Hochmark", erläutert Leo Endres, Vorsitzender des Heimatvereins Rodt-Schleidweiler. Die von erfahrenen Trainern der Walking Academy Luxemburg geprüften, aber aus Kostengründen nicht durch Fachverbände zertifizierten Routen werden beschildert und farblich differenziert mit Höhenprofil auf Übersichtstafeln dargestellt. Dazu werden Kartenmaterial und Flyer herausgegeben, ein Logo für den Parcours wurde eigens von Carlo Stoffels aus Rodt entwickelt. Es zeigt den Aussichtsturm Rodt, in dessen Nähe als Ausgangspunkt des Parcours eine Rast- und Informationsstation errichtet wird. Sie soll Sportlern und Wanderern Erfrischungsmöglichkeit und sanitäre Anlagen bieten und ersetzt gleichzeitig die zugunsten eines Neubaugebiets aufgegebene Grillhütte der Feuerwehr am Ortsrand von Rodt. Träger des Projekts ist der Verein Ferienregion Trierer-Land. Beteiligt sind außerdem die Ortsgemeinde Zemmer, die das Grundstück für das Wanderhaus stellt, der Sportverein Rodt und der Heimatverein Rodt-Schleidweiler, die unter anderem die Beschilderung übernehmen, und die Feuerwehr Rodt, die für den Bau und die spätere Betreuung des neuen Hauses verantwortlich zeichnet. Ihre Eigenleistung im Wert von 25 000 Euro lobten Bürgermeister Reiland und der Erste Beigeordnete der Ortsgemeinde Zemmer, Werner Mossem, als wertvollen Beitrag zur Realisierung des Vorhabens. Dessen Gesamtkosten von 85 000 Euro werden vom Meulenwaldverein bezuschusst, vor allem aber mit 38 500 Euro aus dem EU-Programm "Leader Plus" im Rahmen des Entwicklungskonzepts Moselfranken gefördert. "Wir erhoffen uns davon eine Belebung des Fremdenverkehrs mit Impulsen für die einheimische Gastronomie", sagte Werner Mossem. Wolfgang Reiland regte regelmäßige Veranstaltungen wie Nordic-Walking-Tage und spezielle Pauschalangebote für Touristen an - und setzte erste Signale, indem er statt zum Spatenstich mit den anderen Verantwortlichen zu einem Nordic-Walking-Testlauf aufbrach.

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