Im November sollen die ersten Gäste kommen

KELL AM SEE. Vier Sterne sollen künftig am Keller Stausee leuchten: Derzeit läuft dort der Umbau des leer stehenden "Kurhotel Marquardt" zu einem modernen Hotel mit 40 Zimmern, Wellness-Bereich und medizinischem Angebot. Eröffnen wollen die Betreiber das neue "Seehotel" im November.

 Neue Pläne für ein altes Haus: Jan-Peter van der Laan, Rainer Bornschein, Werner Angsten, Markus Lehnen und Walburga Meyer (von links) begutachten die Pläne für den Umbau des früheren "Kurhotels Marquardt". Wie das spätere "Seehotel" aussehen wird, zeigt die Grafik oben.Foto: Axel Munsteiner/Grafik: Achim Venzke

Neue Pläne für ein altes Haus: Jan-Peter van der Laan, Rainer Bornschein, Werner Angsten, Markus Lehnen und Walburga Meyer (von links) begutachten die Pläne für den Umbau des früheren "Kurhotels Marquardt". Wie das spätere "Seehotel" aussehen wird, zeigt die Grafik oben.Foto: Axel Munsteiner/Grafik: Achim Venzke

Es ist der nächste Schritt für die attraktivere Gestaltung des See-Umfelds in Kell: Nachdem seit 2004 direkt am Ufer das frühere "Castel am See" unter dem Namen "Seehaus" in neuem Glanz erstrahlt, sind seit einigen Wochen auch 100 Meter entfernt an einem zweiten traditionsträchtigen Gebäude die Umbauarbeiten im vollen Gange. Denn eine Immobiliengesellschaft mit Rainer Bornschein an der Spitze wird das einstige "Kurhotel Marquardt" (siehe Hintergrund) in ein modernes Vier-Sterne-Haus mit 90 Betten umwandeln. Das Restaurant "Seehaus" und das spätere "Seehotel" werden dann - so sieht es das Konzept des Projekts vor - unter dem Geschäftsführer Jan-Peter van der Laan eine Einheit bilden. "Die Gastronomie für die Hotelgäste übernimmt das Seehaus", betont van der Laan. Bis es so weit ist, wartet aber noch viel Arbeit in und am früheren Sanatorium. "Schließlich machen wir eine Komplett-Renovierung und mussten das Haus innen vollständig auskernen", sagt Bornschein. Er ist aber optimistisch, "dass wir im November die ersten beiden Etagen in Betrieb nehmen können. Der Rest ist dann im Frühjahr 2007 fertig", erläutert der Initiator des Projekts, der die konkrete Investitionssumme nicht nennen will, den Zeitplan. Wahrend im Untergeschoss des "Seehotels", dessen Fassade wie das "Seehaus" pastellfarben gestaltet wird, Rezeption und Bar ihren Platz finden sollen, ist das Erdgeschoss für den Frühstückssaal und einen 200 Quadratmeter großen Wellness-Bereich reserviert. "Dort finden die Gäste Saunen, Dampfbäder, Solarien, eine Fitness-Ecke und einen Ruheraum mit Blick auf den See", sagt van der Laan. Auf den oberen Etagen verteilen sich dann die Zimmer der Gäste. Zwar bleibt die Balkonfront in Richtung See. Eine äußerliche Veränderung wird den Alteingesessenen aber sicher sofort ins Auge fallen. Anders als früher liegt der Zugang zum Hotel nämlich nicht mehr im rückwärtigen Bereich, sondern die Besucher treten künftig direkt vom See her in das Gebäude ein. Zielgruppe der Betreiber sind nicht nur Urlauber, die auf Komfort und gehobene Ansprüche Wert legen. Eine Besonderheit ist auch die "medizinische Unterlegung" (Bornschein), die das "Seehotel" seinen Gästen bietet. So wird sich ein Internist im Vier-Sterne-Haus niederlassen. Außerdem wird sich eine Therapeuten-Gruppe aus der Schweiz um "Kunden mit mentalen Problemen" (Bornschein) kümmern. Die kommunalpolitischen Leistungsträger begrüßen das Hotel-Projekt ausdrücklich: "Es ist eine starke Bereicherung für unsere touristische Infrastruktur", sagt Bürgermeister Werner Angsten (CDU), der die privaten Betreiber als "verlässliche Partner mit einem klaren Profil" bezeichnet. Auch Markus Lehnen freut sich auf das "Seehotel". "Es ist ein weiterer Mosaikstein, der gut in das touristische Gefüge unseres Orts hineinpasst", sagt der Keller CDU-Ortsbürgermeister. Walburga Meyer, die Geschäftsführerin von "Hochwald Ferienland", erhofft sich schließlich, "dass wir neue Zielgruppen erschließen können". Denn bislang mussten die Touristiker passen, wenn angefragt wurde, ob es in der Verbandsgemeinde Angebote im boomenden Wellness-Bereich gibt. "Jetzt können wir diese Lücke schließen und eine größere Bandbreite abdecken", betont Meyer.

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