In alter Familientradition

Mit der Neueröffnung der Alten Maimühle in Perl durch Frederik Theis wird in der Geschichte des Familienunternehmens ein neues Kapitel aufgeschlagen: Nach über zehn Jahren der Fremdbewirtung übernimmt wieder ein Mitglied der Familie Theis die Geschicke des Traditionsgasthauses.

Perl. (red) Die wechselvolle Geschichte der 1733 erbauten Maimühle erzählt sich wie ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Historie der Region. Hier dokumentiert sich moselfränkische Zeitgeschichte. 150 Jahre lang wurde die Maimühle nach ihrer Erbauung als Getreidemühle betrieben, ehe der Bau der Eisenbahn wirtschaftlichen Wandel und Fortschritt nach Perl brachte: Zahlreiche Eisenbahnarbeiter bewirtete man nun im "Gasthaus Maimühle". Mit der ersten Dampflok wurde die Maimühle zum wichtigen regionalen Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte aller Art.

Mit der Heirat der Winzertochter Josefine Gelz in die Familie Theis 1938 hielt auch der Weinbau in der Maimühle Einzug. Weitere Weinberge und Reben kamen hinzu. Hohe Erträge und gute Qualität ermöglichten 1960 die Erweiterung der Maimühle um Weinkeller und Kelterhaus.

1975 teilten die Brüder Theis die Wirtschaftsbereiche der Maimühle untereinander auf: Während Robert Theis das Gasthaus bis zum Ende des Jahrtausends führte, übernahm sein Bruder Josef Theis das Weingut. Auch in den Folgejahren war die Maimühle in der Region bestens bekannt als beliebtes Ausflugsziel und als Veranstaltungsort fröhlicher Familienfeiern und ausgelassenen Tanzes.

Nun will Theis in die Fußstapfen seiner Ahnen treten: Die "Alte Maimühle" öffnet ihre Pforten erneut als Restaurant mit Sommerterrasse, Gästehaus und moselfränkischer Vinothek.

Die wechselvolle moselfränkische Zeitgeschichte ist ihm dabei Inspiration. An alte Traditionen möchte er anknüpfen, sie dokumentieren und weiterführen.

Auf der saisonalen Speisekarte wird moselfränkische Landhausküche jung, frisch und spritzig interpretiert. Restaurantleiter Daniel Bermes und Küchenchef Klaus Rudolf Schmitt bringen langjährige Erfahrung aus führenden Restaurants der Region in die Alte Maimühle ein. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Gästen traditionelle regionale Gerichte in neuem Kleid und in moderner Anrichteweise zu präsentieren.

Zeitreise durch die eigene Historie



Tradition zu erhalten, darauf setzt das Team bei der Gestaltung der Speisekarte: So wird z. B. die regionale Köstlichkeit "Hamm mat Fritten un Zalot" mit "Ferkelschinken nach Bauernart und rohem Ferkelschinken mit Pommes frites und Salat" übersetzt.

Das Ambiente der "Alten Maimühle" plant er als Zeitreise durch ihre eigene Historie. Seine Zielsetzung: Für eine Ausstattung, die an eine ehemalige Nutzung als "Futterküche", "Telefonzimmer" und "Kelterhaus" erinnert, trägt er zur Zeit Antiquitäten zusammen.

Stolz ist der Sommelier darauf, seinen Gästen eine in der Region einzigartige Offerte von knapp 200 regionalen Weinen machen zu können. Die "Alte Maimühle" eröffnet am heute in der Perler Bahnhofstraße 100. Ruhetag: Dienstag. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.maimuehle.de.

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