In der Koblenzer Straße rollen die Bagger an
Jetzt wird es ernst: Ab Mittwoch müssen die Autofahrer auf der B 327 am Stadteingang von Hermeskeil mit Wartezeiten an einer Ampel rechnen. Die Koblenzer Straße verwandelt sich für längere Zeit in eine Großbaustelle. Allein die Arbeiten im ersten Abschnitt, der bis Sommer 2012 dauert, kosten über drei Millionen Euro.
Hermeskeil. Die Koblenzer Straße ist neben der Trierer Straße und dem Innenstadtring die wichtigste Verkehrsader Hermeskeils. 6700 Fahrzeuge rollen statistisch gesehen jeden Tag auf diesem Teil der B 327 in die Hochwaldstadt hinein beziehungsweise hinaus. Nun wird aus der Koblenzer Straße eine Großbaustelle, die lange bleibt und den Anliegern und Autofahrern viel Geduld abverlangen wird.
Ab Mittwoch gehen die Arbeiten los - und zwar zunächst auf dem circa 240 Meter langen Stück vom Ortsschild am Autohaus Knaack bis zum Sitz der Straßenmeisterei. "Wir sperren die Straße dort halbseitig und richten einen Ampelverkehr ein", sagt Ralf Reger, stellvertretender Leiter der Straßenmeisterei Hermeskeil.
Zunächst stehen dabei die Kanalarbeiten an. Im Untergrund der Koblenzer Straße werden neue Rohre verlegt. Denn die alten Leitungen "sind in einem schlechten Zustand und stammen teils noch aus dem Jahr 1938", so der Chef der Verbandsgemeindewerke Andreas Schmitt. Die Fahrbahn selbst bekommt nicht nur eine neue Asphaltdecke. Es sind weitere Veränderungen geplant. Sie sollen zum einen den Stadteingang gestalterisch aufwerten und zum anderen die Sicherheit erhöhen. Um zu schnelle Autofahrer auszubremsen, wird in Höhe des Autohauses Knaack eine Verkehrsinsel gebaut.
Zudem wird die Fahrbahnbreite von 7,70 auf 6,50 Meter verringert. Der gewonnene Raum wird dazu genutzt, einen kombinierten Park- und Grünstreifen anzulegen und dahinter einen 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg zu installieren. Er führt in Richtung Gewerbegebiet Abtei mit dem Kaufland-Markt.
Bauarbeiten sollen bis August dauern
Bis August 2011 sollen die Arbeiten auf diesem Teilstück dauern. Eine circa zweiwöchige Vollsperrung kündigt Reger in der Schlussphase an. Das hängt damit zusammen, dass man beim Einbau des Asphalts in der Koblenzer Straße ein zweites Projekt auf der B 327 gleich mit erledigen will. Denn auch die sich direkt anschließende, knapp einen Kilometer lange freie Strecke zwischen der Stadtgrenze und der Einmündung nach Geisfeld (K 97) bekommt eine neue Fahrbahndecke.
Ab Sommer 2011 arbeiten sich die Straßenbauer - den Auftrag erledigen die beiden einheimischen Firmen Breit und Düpre gemeinsam - auf der Koblenzer Straße stadteinwärts vor. Der vorläufige Zeitplan sieht vor, dass bis April 2012 der 180 Meter lange Abschnitt bis oberhalb der Einmündung Borwiesenstraße gemacht wird.
Es folgt bis Juli 2012 das 80 Meter lange Stück bis zur Stichstraße Koblenzer Straße (Hausnummer 51a). Weil die B 327 in diesem Bereich aber enger wird, können die Arbeiten dort nur unter Vollsperrung laufen, so Reger.
Alles in allem werden in das Straßenbauprojekt über drei Millionen Euro investiert. An diesen Kosten beteiligen sich der Bund (Fahrbahn), die VG-Werke (Kanal) und die Stadt (Gehweg).
Für den Ausbau der Koblenzer Straße in ihrem weiteren Verlauf Richtung Stadtmitte gibt es nur eine ungefähre Zeitschiene. Angedacht sind zwei weitere Bauabschnitte - und zwar zunächst in den Jahren 2013/14 bis zur St. Josef-Straße und dann 2015 bis zur Züscher Straße. Bis die Bagger und Baumaschinen oben im Hermeskeiler Zentrum angekommen sind, wird also noch viel Zeit ins Land gehen. ExtraBauabschnitt 1: Vom 16. März bis Juli halbseitige Sperrung mit Ampelverkehr zwischen Ortsschild am Autohaus Knaack bis zur Straßenmeisterei. Vollsperrung in der Schlussphase. Bauabschnitt 2: Ab Sommer 2011 bis Mitte 2012 Ausbau Koblenzer Straße stadteinwärts bis Einmündung Borwiesenstraße. Bauabschnitt 3: Von Mitte bis Ende 2012 Ausbau bis zur Stichstraße Koblenzer Straße.
