Hermeskeil. Es tut sich was auf dem Gelände der früheren Hochwaldkaserne. Seit Wochen sind dort Arbeiter dabei, den neuen Standort des Trierer Dachdecker-Großhändlers DEG (siehe Extra) vorzubereiten. Die offenen Holzlagerhallen sind bereits bestückt, und eine neue Stahlhalle ist im Bau. Wegen des Regens der vergangenen Wochen wurden die Fundamente später als geplant gegossen, so dass die Arbeiten etwas hinter dem Zeitplan liegen. "Vier Wochen brauchen wir wohl noch", schätzt Niederlassungsleiter Andreas Klose. Doch im November will die Gesellschaft in Hermeskeil den Geschäftsbetrieb aufnehmen. Laut Klose sollen "im Anfangsstadium 18 oder 19 Mitarbeiter" am neuen Standort arbeiten. Auch der kaufmännische Bereich solle verstärkt werden. Dass die Neuansiedlung binnen weniger Monate möglich war, sei der bereits vorhandenen Infrastruktur zu danken. Die Büros des 700 Quadratmeter großen Verwaltungsgebäudes seien lediglich umgebaut und renoviert worden. Alles in allem investiere DEG aber schon einen Betrag "in Richtung einer siebenstelligen Summe", sagt Klose.
Eigentümerin des früheren Hermeskeiler Kasernengeländes ist, wie mehrfach berichtet, die Immobiliengesellschaft Viresca mit Sitz in Treis-Karden. Sie möchte auf dem Gelände unter anderem auch ein Hotel realisieren, wofür derzeit ein Investor gesucht wird. Laut Hans-Peter Schnorpfeil, der die Firma mit Erich Gasber vertritt, ist die DEG zwar derzeit der einzige neue Mieter. Doch Viresca arbeite beständig daran, das verkehrsgünstig gelegene Areal nahe der Autobahn weiterzuentwickeln.
Daher ist er zuversichtlich, weitere Interessenten wie Logistik-, Industrie- oder Handelsunternehmen für die Hochwaldstadt gewinnen zu können. Ebenso wie Michael Hülpes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Die zügige Ansiedlung des Unternehmens DEG ist aus seiner Sicht nur zu begrüßen: "Wir hoffen, dass sich im Anschluss noch weitere Ansiedlungen ergeben."
Extra

Wie berichtet will das Unternehmen DEG in Hermeskeil auf dem ehemaligen Kasernengelände ein "Holz-Kompetenzzentrum" einrichten und sich am Standort Trier/Kenn auf die Sparte Bedachung konzentrieren. Die Kapazitäten der Holzsparte seien am Standort Trier an die Grenzen gestossen, teilt das Unternehmen als Begründung mit. Von Hermeskeil aus sollen insbesondere Luxemburg und das Saarland beliefert werden. Dafür hat DEG eine gut 20 000 Quadratmeter (qm) große befestigte Fläche des Konversionsgeländes gemietet. Neben einem Bürogebäude werden zwei rund 3000 qm große offene Hallen genutzt sowie eine geschlossene für Materialien wie Dämmstoffe. Die Genossenschaft DEG - Alles für das Dach unterhält deutschlandweit mehr als 50 Standorte und Tochterunternehmen. urs